Andritz mit weniger neuen Aufträgen, weitere Kostenanpassungen nötig
Wegen weltweit schwacher Wirtschaft und struktureller
Marktschwäche bei Schuler und Hydro - Aber etwas mehr Umsatz
und Gewinn - GRAFIK
Der heimische Anlagenbauer Andritz hat im
ersten Halbjahr wegen der weltweit schwächelnden Konjunktur und
aufgrund von "strukturellen Marktschwächen in den Bereichen Hydro
und Metals Forming (Schuler)" deutlich weniger neue Aufträge
verzeichnet, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Mit rund 3,04
Mrd. Euro fiel der Auftragseingang im Vergleich zur Vorjahresperiode
um 18 Prozent zurück.
Im zweiten Quartal alleine ging der Auftragseingang um 42,2
Prozent zurück. "Alle unsere Geschäftsbereiche waren bzw. sind immer
noch - wenngleich auch in unterschiedlichem Ausmaß - von der
globalen Wirtschaftsschwäche betroffen", sagte Andritz-CEO Wolfgang
Leitner laut Aussendung.
Nun sollen weitere kurz- und mittelfristige Kostenanpassungen
vorgenommen werden, denn die Investitionstätigkeit in den von
Andritz bedienten Märkten sei weiterhin beeinträchtigt. Zudem
rechnet der Konzern damit, dass die Schwäche bei Schuler und in der
Sparte Hydro weiter anhält, weshalb für die beiden Bereiche
"kapazitive Anpassungen" geplant seien.
Wegen der verlangsamten Investitionstätigkeit rechnet Andritz für
das Gesamtjahr 2020 mit etwas weniger Umsatz als im Vorjahr, aber
bei stabiler Rentabilität. Zudem wurde im Ausblick darauf
hingewiesen, dass "weitere finanzielle Vorsorgen für zusätzliche
kapazitive Anpassungen in einzelnen Geschäftsbereichen notwendig
sein" könnten, sollte sich die weltwirtschaftliche Situation im
Jahresverlauf weiter verschärfen. Das könne in Folge das Ergebnis
des Konzerns negativ beeinträchtigen.
Umsatz und Ergebnis konnten im Halbjahr indessen etwas gesteigert
werden. Der Umsatz stieg im Halbjahr um 3,6 Prozent auf 3,17 Mrd.
Euro, das Konzernergebnis (nach Minderheiten) legte um 9,5 Prozent
auf 84,9 Mio. Euro zu.
( 0892-20, 88 x 90 mm)
(Schluss Auftakt/Ausführlicher Bericht folgt nach PK) bel/gru
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