Kapsch TrafficCom streicht Dividende 2019/20 ganz - Minus-EBIT in Q1
Deutlicher Umsatzrückgang von April bis Juni - Grund:
Auslaufen von Großvorhaben und Mautprojekt-Ende in Deutschland
Der börsennotierte österreichische
Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom ist schlecht ins neue
Geschäftsjahr 2020/21 gestartet. Im ersten Quartal (per 30. Juni)
gab der Umsatz nach vorläufigen Angaben von 186 Mio. auf 138 Mio.
Euro nach, und das operative Ergebnis (EBIT) war mit rund 11 Mio.
Euro negativ, nach positiven 5 Mio. Euro EBIT ein Jahr davor, wie
Kapsch am Freitag mitteilte.
Grund für den "erheblichen Umsatz- und Ergebnisrückgang" im
Jahresabstand sei das Auslaufen von Großprojekten gewesen, etwa der
Betrieb des landesweiten Mautsystems in Tschechien, für das es für
Kapsch keinen Folgeauftrag gab. Auch das nach einem abschlägigen
EuGH-Urteil beendete Mautprojekt in Deutschland habe belastet - hier
kämpft Kapsch ja wie berichtet noch um Schadenersatz.
Mit dem vor Wochen gestarteten Kostensenkungs- und
Effizienzsteigerungsprogramm wolle man negative Einflüsse auf die
Ergebnisse der laufenden Periode 2020/21 "bestmöglich abfedern". Im
Bilanzpressegespräch für 2019/20 Mitte Juni ging CEO Georg Kapsch
für 2020/21 noch von einem "klar positiven EBIT" aus. Das
vollständige Quartalsergebnis soll wie geplant am 12. August kommen.
Nun doch gestrichen wird die - laut Plan bereits deutlich
gekürzte - Dividende für das abgelaufene Jahr 2019/20. Statt 0,25
Euro je Aktie (nach 1,50 Euro pro Anteilsschein davor) soll es nun
gar keine Ausschüttung geben, das werde man der Hauptversammlung am
9. September vorschlagen. Mitte Juni hieß es noch, eine geschmälerte
Dividende könne man sich durch den positiven Cashflow leisten.
(Schluss) sp/kre
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