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Datum/Zeit: 28.05.2020 13:18
Quelle: APA

EVN startet Smart-Meter-Roll-out im Herbst, Corona drückte Absatz


Jahresprognose bereits Ende April gesenkt - Thermische Klärschlammverwertung als neue Geschäftschance



Die niederösterreichische EVN startet ihren flächendeckenden Smart-Meter-Roll-out im Herbst, gab der Vorstand am Donnerstag bekannt. Die Coronakrise hatte auf das operative Geschäft im bis März laufenden ersten Halbjahr 2019/20 kaum Auswirkungen. Der Energieabsatz war ab dem Lockdown Mitte März rückläufig und auch Investitionsprojekte haben sich verzögert.

Die Notfallpläne hätten in der Coronakrise funktioniert, die Versorgungssicherheit sei stets gewährleistet gewesen, so Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz heute bei der telefonischen Halbjahrespressekonferenz.

Das flächendeckende Ausrollen der digitalen Stromzähler (Smart Meter) ist nun ab September 2020 geplant. Bisher seien 270 Geräte installiert, so EVN-Vorstand Franz Mittermayer. Nun folgten ab Juni weitere Testkunden. Die EVN lege großen Wert auf Datensicherheit insbesondere Einzelverschlüsselung, man habe sich auch Zeit für detaillierte Tests genommen. Bis Jahresende will die EVN rund 35.000 digitale Stromzähler installieren, insgesamt sind 800.000 Stück geplant.

Mit der zunehmenden Normalisierung setzt die EVN auf ein Aufholen der coronabedingten Verzögerungen bei den Investitionen. Bis Ende September waren ursprünglich 400 Mio. Euro geplant, davon rund 300 Mio. Euro in Niederösterreich. Man könne aber nicht ausschließen, dass es weniger wird und die Investitionen 350 bis 400 Mio. Euro betragen werden. Investitionsschwerpunkte sind Netzinfrastruktur, erneuerbare Erzeugung und Trinkwasser.

Der coronabedingte Absatzrückgang dürfte bei der EVN bei 6 bis 7 Prozent liegen. In der ersten Zeit war der Rückgang zweistellig, der Absatz hat sich dann aber wieder erholt.

Die E-Wirtschaftsverbände haben in einer freiwilligen Vereinbarung zugesichert, dass Haushaltskunden und kleinen Firmenkunden Strom, Gas oder Wärme bei Zahlungsverzug durch die Coronakrise bis Ende Juni nicht abgeschaltet werden. Die EVN sieht ihre daraus resultierende Working-capital-Belastung bis Ende Juni bei 7 Mio. Euro. Wenn wieder bezahlt wird, kann sich dieser Betrag ändern.

Den Ausblick für das Gesamtjahr hat die EVN wegen Corona bereits Ende April gesenkt: Erwartet wird nun ein Konzernergebnis in der Bandbreite von 180 bis 200 Mio. Euro. Gründe dafür sind die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie bei Verzögerungen des Abwasserprojekts in Kuwait sowie unbare negative Bewertungseffekte wegen höherer Länderrisiken für Südosteuropa. Das Großprojekt umfasst die Errichtung einer Kläranlage und eines Kanalnetzes, der Auftrag ging an ein Konsortium ging, dem je zur Hälfte die EVN-Tochter WTE und ein kuwaitischer Finanzinvestor angehören. Das Volumen liegt bei rund 1,5 Mrd. Euro, die WTE fungiert als Generalunternehmer. Es fehlt noch das Financial Closing, das Anfang Juli erfolgen soll.

Neue Chancen im Projektgeschäft sieht die EVN in der thermischen Verwertung von Klärschlamm zur Nutzung für Energieerzeugung. Dies gewinnt laut EVN unter anderem wegen gesetzlicher Einschränkungen des landwirtschaftlichen Einsatzes als Düngemittel an Bedeutung. Über die WTE haben die Niederösterreicher auch schon erste Aufträge in Deutschland an Land gezogen. Im Februar erhielt die deutsche sludge2energy, ein 50:50-Joint-Venture der WTE, den Zuschlag als Generalunternehmer zur Errichtung einer Klärschlammverbrennungsanlage in Hannover mit einem Auftragsvolumen von 40 Mio. Euro. Vorgestern hat die WTE gemeinsam mit einem Partner einen Auftrag der Berliner Wasserwerke zur thermischen Verwertung von Klärschlamm mit einem Auftragswert von rund 190 Mio. Euro erhalten. Auch ins niederösterreichische Dürnrohr kommen zwei solche Anlagen. Szyszkowitz erwartet, dass in diesem Bereich auch ein europäischer Markt entsteht.

Bezüglich der außergerichtlichen Einigung mit dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) im Streit um eine Preiserhöhungsklausel, bei der die Kunden eine Gutschrift im EVN-Bonusprogramm bzw. alternativ kleine Geldbeträge in bar zurückerhalten, rechnet die EVN mit einem einstelligen Millionen-Euro-Betrag, wurde am Donnerstag bekräftigt.

Beim Ausbau der erneuerbaren Energie setzt die EVN neben Windkraft auch auf Photovoltaik, auch auf Freiflächen. Nutzen will man dafür unter anderem Kraftwerksstandorte wie beispielsweise Dürnrohr, wo die Kohleverstromung im Vorjahr beendet wurde.

(Schluss) itz/sp/cs

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