Auch 2019 geringere Öl- und Gasförderung in Österreich
Bei EVN-Tochter RAG stärkeres Minus bei Öl als bei OMV -
Gasmenge bei OMV leicht rückläufig, bei RAG erneut deutlicher
- "Sichere" und "wahrscheinliche" Welt-Ölvorräte für 55 Jahre
Wie in den vergangenen Jahren ist auch 2019 die
Erdölförderung in Österreich zurückgegangen, auch diesmal bei der
EVN-Tochter RAG Austria AG etwas stärker als bei der OMV. Die
gesamte Ölgewinnung sank im Jahresvergleich um 5,7 Prozent auf
642.953 Tonnen, während die Naturgasförderung um 8,1 Prozent auf
rund 890,7 Millionen m3 sank, gab die Geologische Bundesanstalt
Dienstagmittag bekannt.
88 Prozent der Ölförderung in Österreich bestritt voriges Jahr
die OMV, die restlichen 12 Prozent die RAG. Bei Erdgas stammten 87,7
Prozent von der OMV und lediglich 12,3 Prozent von der RAG.
Bei Erdöl (inkl. Flüssiggas/NGL) verringerte sich die heimische
OMV-Produktion 2019 etwas weniger stark als 2018, nämlich um 5,6
Prozent auf 565.941 t, während sie bei der RAG um 6,4 Prozent auf
77.012 t zurückging. Die Ölförderung in Österreich ist mit wenigen
Unterbrechungen seit Jahrzehnten tendenziell rückläufig.
Bei Erdgas sank das inländische OMV-Volumen 2019 um 5,8 Prozent
auf 781,2 Mio. m3, während die RAG-Menge weiter sank - um 21,8
Prozent auf 109,6 Mio. m3 -, aber weniger stark als 2018.
Wirtschaftliche Neufunde bei Aufschluss- und
Erweiterungsbohrungen gab es im Jahr 2019 keine, jedoch acht Ölfunde
der OMV Austria E&P GmbH bei Produktionsbohrungen, teilte die
Bundesanstalt zur Erdöl- und Erdgasstatistik 2019 weiter mit. Das
"Erdölreferat", zu dem die Daten alljährlich publiziert werden,
findet heuer wegen Covid-19 erst am 20. Oktober statt.
Weltweit wurden vorvergangenes Jahr (2018) im Schnitt circa 94,7
Mio. Barrel pro Tag (oder 4,47 Mrd. t) Erdöl (inkl. Kondensate)
gefördert - etwas mehr als 2017 -, so die Bundesanstalt. Die
Welterdölförderung war 2018 somit um 2,4 Prozent auf den bis dahin
höchsten Wert aller Zeiten gestiegen. Dabei verzeichneten die
OPEC-Länder 2018 mengenmäßig ein leichtes Minus von 0,8 Prozent (auf
41,5 Prozent der Gesamtförderung), während die Nicht-OPEC-Staaten
beim Volumen um 4,8 Prozent zulegten und damit auf 58,5 Prozent der
Gesamtförderung kamen.
Per Ende 2018 galten weltweit Ölvorräte für 55 Jahre (inkl.
Ölsande und Schweröle) als "sicher" und "wahrscheinlich", bei Gas
für rund 51 Jahre. Die "geschätzten zusätzlichen Ressourcen" gehen
noch weit darüber hinaus.
(Schluss) sp/kan
ISIN AT0000743059
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