Mayr-Melnhof Karton wuchs im 1. Quartal leicht - Keine Prognose
Nach Coronaausbruch deutlich mehr Nahrungsmittelverpackungen
verkauft
Der börsennotierte Kartonhersteller Mayr-Melnhof ist
im ersten Quartal 2020 trotz Coronaviruskrise leicht gewachsen. Der
Gewinn legte um 3,2 Prozent auf 45,1 Mio. Euro zu, weniger als von
Analysten erwartet. Eine Prognose für das Gesamtjahr wagt das
Unternehmen nicht. Im März verkaufte Mayr-Melnhof deutlich mehr
Verpackungen für Nahrungsmittel und andere Produkte des täglichen
Bedarfs.
Dafür gab es im Luxusbereich und bei Kosmetikverpackungen einen
starken Rückgang, teilte Mayr-Melnhof am Donnerstag zu seiner
größten Division MM Packaging mit. Diese blieb umsatzmäßig mit 401,7
Mio. Euro fast auf Vorjahresniveau. Die Division MM Karton legte im
Jahresabstand leicht von 271,3 Mio. auf 273,5 Mio. Euro zu.
Insgesamt blieb der Umsatz des Konzerns im ersten Quartal stabil
bei 646,6 Mio. Euro (+0,6 Prozent). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 8,8 Prozent auf 98,9 Mio. Euro,
das betriebliche Ergebnis um 12,9 Prozent auf 64,6 Mio. Euro. Zu
verdanken war dieser Anstieg der starken Entwicklung der
Kartondivision: geringe Rohstoff- und Energiekosten sowie gute
Verkaufspreise.
Wegen der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen gibt
Mayr-Melnhof keinen Ausblick für das Gesamtjahr 2020. Das Ausmaß der
bevorstehenden Rezession und die Folgen für den Konzern seien schwer
abschätzbar. Auch wenn das Geschäft mit Karton und
Kartonverpackungen für Güter des täglichen Bedarfs momentan gut
laufe, "können wir schwer beurteilen, wieviel auf Verbrauch des
Endkonsumenten bzw. auf Bevorratung zurückzuführen ist", erklärte
das Unternehmen. Der Rohstoff Altpapier werde teurer, dem wirke man
mit höheren Recyclingkartonpreisen entgegen.
(Schluss) snu/tsk
ISIN AT0000938204
WEB http://www.mayr-melnhof.co.at