Porr erreichte 2019 Vorjahresniveau beim Auftragsstand
EBT wird bei 35 Mio. Euro erwartet - Nach Gewinnwarnung im
November
Der börsennotierte Baukonzern Porr hat bei den
Auftrags- und Produktionszahlen 2019 in etwa das Vorjahresniveau
erreicht. So ging die Bauleistung (Produktionsleistung) laut
vorläufigen Zahlen um 0,4 Prozent auf rund 5,6 Mrd. Euro zurück, der
Auftragsstand reduzierte sich um 0,5 Prozent auf 7,1 Mrd. Euro.
Das teilte das Bauunternehmen am Dienstag mit. Beim Gewinn vor
Steuern (EBT) rechnet Porr weiterhin mit mindestens 35 Mio. Euro. Im
November 2019 hatte Porr eine Gewinnwarnung abgesetzt und die
Erwartungen für das Ergebnis vor Steuern deutlich gesenkt. Damals
war ein Einbruch des EBT von 88,1 Mio. auf rund 35 Mio. Euro
angekündigt worden.
Das abgelaufene Geschäftsjahr sei "herausfordernd gewesen", so
Porr-CEO Karl-Heinz Strauss laut Aussendung. Die Gewinnwarnung
erfolgte als Reaktion auf die Marktsituation in Polen, wo hohe
Baukosten zu Buche schlagen würden. Zudem stünde eine "einmalige
Wertberichtigung" im Zuge einer Neubewertung eines Projektes in
Norwegen an, hieß es damals vom Unternehmen. Für die Bauleistung war
im November noch mit einem kleinen Plus gerechnet worden.
Der Auftragseingang reduzierte sich 2019 um 12,5 Prozent auf rund
5,5 Mrd. Euro. Dies spiegle "die strategisch selektivere
Akquisitionspolitik der Gruppe wieder," teilte Porr mit.
Für das laufende Jahr 2020 rechnet der Porr-Vorstand mit einer
Produktionsleistung auf dem Vorjahresniveau. An den europäischen
Märkten zeichne sich nach wie vor eine hohe Nachfrage ab, hieß es im
Ausblick. Allerdings seien makroökonomische Entwicklungen und
Störungen - beispielsweise aufgrund des Coronavirus - derzeit schwer
abzuschätzen, daher könne der tatsächliche Geschäftsverlauf von den
Erwartungen abweichen, hieß es weiter.
Der Vorstand werde für 2019 eine Dividende von 0,40 Euro pro
Aktie vorschlagen. Am 27. April wird Porr seinen Geschäftsbericht
veröffentlichen.
(Schluss) bel/gru
ISIN AT0000609607
WEB http://www.porr-group.com