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Datum/Zeit: 20.12.2019 14:06
Quelle: APA

RBI-Experten sehen Konjunktur und Aktienmärkte 2020 positiv


Politische Risiken dürften Wachstum nicht mehr so stark bremsen



Die Experten der Raiffeisen Bank International (RBI) sind für 2020 optimistisch. Mit der Wirtschaft sollte es wieder aufwärtsgehen. Politische Risiken wie Brexit und Handelskonflikte dürften die Konjunktur nicht mehr so stark bremsen wie zuletzt. Weiter positiv gesehen werden die Aktienmärkte, auch wenn bereits 2019 ein "fantastisches Aktienjahr" ist.

Die konjunkturelle Trendwende sei das aktuelle Motto auf den Finanzmärkten und die Aktienmärkte zelebrierten das seit Anfang Oktober mit globalen Kurssteigerungen, so RBI-Chefökonom Peter Brezinschek am Freitag in einer Pressekonferenz. Er sieht dafür einige gute Gründe. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sei im dritten Quartal in Europa und in den USA besser ausgefallen als erwartet. Die teilweise inverse Zinskurve sie diesmal kein sinnvoller Vorlaufindikator für die Rezession gewesen. Unter anderem habe die expansive Geldpolitik in den USA und in Europa dafür gesorgt, dass die langen Laufzeiten auf den Rentenmärkten stark nach unten verzerrt seien.

Es gebe eine hohe Diskrepanz zwischen der in eine Rezession gelaufenen Industrie und dem Dienstleistungssektor. Auf die Industrie entfielen rund 15 Prozent der Wirtschaftsleistung und auf Dienstleistungen 85 Prozent. Es sei ein gutes Zeichen, dass es bisher keine Ansteckungseffekte der Industrie gegeben habe. Die vorlaufenden Konjunkturindikatoren begännen sich zu stabilisieren, wenngleich auch einem niedrigen Niveau. Das bedürfe aber noch eine Bestätigung - im Jänner und Februar müssten die Werte zumindest erreicht oder übertroffen werden.

Der 12. Dezember sei ein denkwürdiges Datum gewesen: Die Wahl-Ergebnis in Großbritannien sei ein richtungsweisender Aspekt für den Brexit gewesen und es habe auch eine Einigung den USA und China hinsichtlich eines ersten Teiles eines Handelsabkommens und einer Beendigung dieser Konfliktsituation gegeben. Das sei ein wesentlicher Impuls dafür, "dass diese politischen Bremsklötze sich möglicherweise für 2020 tendenziell auflösen".

Die expansive Geldpolitik wird sich nach Einschätzung der RBI fortsetzen. "Wir erwarten weder in den USA noch in Europa eine Änderung", so Brezinschek. Die EZB stehe 2020 ganz im Zeichen ihres Strategiewechsels, es werde wohl keine großen Maßnahmen geben und eine abwartende Haltung genau so wie in den USA vorrangig sein. Man habe zwar noch eine US-Zinssenkung in den Prognosen, gehe aber davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit im Laufe des ersten Quartals abnehmen wird, ob diese Zinssenkung kommen wird.

Für die Eurozone wurde die Wachstumsprognose für 2020 leicht auf 0,8 Prozent angehoben, für 2021 auf 1,2 Prozent. Für die USA wurde die Erwartung für 2020 leicht auf 1,7 Prozent angehoben, für 2021 wird ein BIP-Plus von 2,0 Prozent prognostiziert. In Österreich sei die Industrieschwäche ebenfalls angekommen, die Entwicklung bei den Dienstleistungen sei weiter robust. Die Wachstumsprognose für 2019 habe man leicht auf 1,5 Prozent angehoben. Im kommenden Jahr wird die österreichische Wirtschaft laut RBI-Erwartung um 0,8 Prozent wachsen und 2021 um 1,4 Prozent. Die Bankexperten sind damit für 2019 und 2020 etwas vorsichtiger als beispielsweise die Wirtschaftsforscher von Wifo und IHS. Wenig Änderungen erwartet die RBI beim Euro-Dollar-Kurs wegen der Zinskonstanz und Wachstumsparallelität zwischen Eurozone und den USA.

2019 ist ein "fantastisches Aktienjahr" mit plus 20 bis 30 Prozent Indexperformance bei Standardwerten, so Raiffeisen-Centrobank-Chefanalyst Bernd Maurer. Man gehe auch von einem guten Aktienjahr 2020 aus, wenngleich die Kursgewinne wohl niedriger ausfallen dürften als heuer. Die RBI rechnet für 2020 mit Zuwächsen im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich. Gründe für den positiven Ausblick seien unter anderem die Stabilisierung der Konjunktur und die Abnahme der Rezessionswahrscheinlichkeit. Allerdings seine diesmal keine Kursrückgänge vorausgegangen. Man müsse im Auge behalten, dass die Aktienmärkte seit Oktober gut gelaufen seien und schon etwas eingepreist sei. Die RBI bevorzuge Europa gegenüber den USA, unter anderem wegen relativ günstiger Bewertungen.

(Schluss) itz/cri

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