Seele: "OMV muss sich beim Klimaschutz deutlich mehr anstrengen"
Förderung soll tendenziell von Öl zu Gas gehen - Mehr
Kunststoff-Recycling, weniger CO2-Emissionen aus Raffinerien -
CO2-Speicherung in Lagern angedacht - Konjunktur bremst
Endverbraucher
Der Öl- und Gaskonzern OMV wird sich beim Thema
Klimaschutz deutlich mehr anstrengen müssen als in der
Vergangenheit, sagte Generaldirektor Rainer Seele am Donnerstag. So
werde man tendenziell weniger Öl, aber deutlich mehr vom
vergleichsweise umweltfreundlicheren Erdgas fördern, das
Kunststoff-Recycling verstärken und den CO2-Ausstoß der Raffinerien
senken. Auch will man CO2 in Lagern speichern.
Das Raffineriegeschäft laufe sehr gut, sagte Seele vor
Journalisten. Begünstigt sei dieser Sektor durch mehr Nachfrage bei
zugleich geringeren Importen nach Europa - wegen gestiegener
Frachtraten - und der infolge der US-Sanktionen eingeschränkten
Schiffstransportkapazitäten Chinas. "Es kommt weniger nach Europa,
das stärkt unser Raffineriegeschäft." Die Raffineriemarge habe sich
auf zuletzt rund sieben Dollar pro Barrel im Oktober verbessert,
nach fünf Dollar im dritten Quartal und teils unter vier Dollar im
ersten Halbjahr.
Andererseits verspüre man die Effekte der sich in Europa
abschwächenden Konjunktur, etwa bei Autobauern. "Für 2020 stellen
wir uns daher eher auf Zurückhaltung bei den Endverbrauchermärkten
ein", sagte Seele.
(Schluss Auftakt/Ausführlicher Bericht folgt) sp/stf
ISIN AT0000743059
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