AMAG verdiente im dritten Quartal operativ mehr
EBITDA-Prognose für Gesamtjahr am oberen Ende leicht gesenkt -
Ausblick getrübt durch Handelskonflikte und unsichere
Konjunktur, speziell im Autosektor
Der börsennotierte Aluminium-Konzern AMAG
hat im dritten Quartal mehr operatives Ergebnis eingefahren als
voriges Jahr, stutzt aber das obere Ende seiner Bandbreite für das
Gesamtjahresziel etwas zusammen. Der Blick nach vorn wird getrübt
durch die Handelsstreitigkeiten und die Konjunkturunsicherheiten,
speziell im Autobereich, erklärte das oberösterreichische
Unternehmen am Mittwoch.
Von Juli bis September stieg das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und
Abschreibungen (EBITDA) um 10 Prozent auf 37,2 (33,9) Mio. Euro.
Positiv gewirkt hätten dabei deutlich gesunkenen Rohstoffkosten
sowie die Aufhebung der US-Importzölle für Alu aus Kanada. In den
gesamten neun Monaten ging es auf 109,2 (120,1) Mio. Euro zurück,
was das Unternehmen vor allem mit einem niedrigeren Preisniveau
erklärt. Fürs Gesamtjahr erwartet man nun 125 bis 140 Mio. Euro,
bisher waren es 125 bis 150 Mio. Euro.
Die Umsatzerlöse lagen in den ersten drei Quartalen mit 821,5
Mio. Euro etwa auf Vorjahreshöhe (825,0 Mio. Euro). Durch die
Standorterweiterung der letzten Jahre sei der Gesamtabsatz in den
ersten drei Quartalen um sieben Prozent auf 336.500 t gesteigert
worden. "Hierdurch wurde in den Umsatzerlösen der geringere
Aluminiumpreis nahezu vollständig kompensiert", so die AMAG. Der
Cashflow aus laufender Tätigkeit wurde in den ersten drei Quartalen
auf 108,3 (26,5) Mio. Euro vervierfacht.
Derzeit seien die Märkte "von einer vergleichsweise geringen
Visibilität geprägt", bedingt vor allem durch die
Handelsstreitigkeiten und die Unsicherheiten für die weltweite
konjunkturelle Entwicklung, insbesondere im Automobilbereich, heißt
es im Ausblick. Auf der Gewinn-Messe Mitte Oktober hatte CEO Gerald
Mayer erklärt, für den Alu-Markt bestünden derzeit insgesamt
"Prognoseunsicherheiten" - es sei "wie eine Fahrt durch den Nebel";
mittelfristig sei aber "alles intakt".
Nach aktuellem Stand werde das Segment Metall auch im
Schlussquartal von niedrigeren Rohstoffkosten und der Aufhebung der
US-Importzölle für Alu aus Kanada profitieren. Die Segmente Gießen
und Walzen seien aktuell konjunkturbedingt in einzelnen
Marktbereichen einer geringeren Nachfragetätigkeit und einem
niedrigeren Preisniveau als im Vorjahr ausgesetzt.
Der Mitarbeiterstand betrug zuletzt im Quartalsschnitt 2.038, um
1,7 Prozent mehr als ein Jahr davor (2.003)
(Schluss) sp/itz
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