Für BKS gemeinsame Filialen mit Finanzdienstleistern denkbar
Neue Filialen im Plan, auch in Slowenien und Kroatien - In
Kärnten Zielstruktur erreicht
Die börsennotierte Regionalbank BKS Bank
mit Sitz in Klagenfurt und 63 Filialen in Österreich, Slowenien,
Kroatien und der Slowakei will weitere Niederlassungen gründen. In
Kärnten sei man mit 20 Filialen an der Zielstruktur. In der
Steiermark, in Niederösterreich und Wien sieht die Bank aber noch
Potenzial. Ebenso in Slowenien und noch mehr in Kroatien.
Das sagte die Vorstandschefin der BKS, Herta Stockbauer, am
Mittwoch beim Börsianer-Festival in Wien. Anders als einige deutsche
Banken - namentlich Sparkassen und Volksbanken - die regional in
nächster Zeit Filialgemeinschaften testen wollen, kann sich
Stockbauer die Hereinnahme einer anderen Bank in ihre BKS-Filialen
nur sehr schwer vorstellen. Sehr wohl vorstellbar wäre dies aber mit
Finanzdiensteistern, etwa aus dem Versicherungsbereich, sagte die
BKS-Chefin zur APA. Davor wären aber viele Abgrenzungsfragen zu
klären.
Mit den Schwesterbanken Oberbank und BTV wird schon lang in den
Filialen kooperiert. So können Oberbank-Kunden das Filialnetz der
BKS nutzen, umgekehrt können BKS-Kunden zur Oberbank gehen, auch bei
deren Niederlassungen in Deutschland. "Über diese Kooperation haben
wir ein großes Netzwerk", so die Bankerin.
"Die Filiale, wie wir sie vor zehn Jahren kannten, gibt es so
nicht mehr", befand Stockbauer in einer Diskussionsrunde heute in
Wien. Gesamtwirtschaftlich habe Österreich zu viele Bankfilialen.
Abgesehen von Flagship-Filialen würden die meisten Standorte heute
kleiner und mit weniger Mitarbeitern geführt. Die Debatte um die
Zukunft des Filialgeschäfts will die Bankerin aber nicht nur auf das
Privatkundengeschäft beschränkt sehen. Für viele kleine
Gewerbetreibende seien Firmenkundenberater vor Ort zentral, auch
wenn sehr viel digital laufe. Ein besonderes Thema seien in
Österreich auch noch die stark mit dem Bargeld verbundenen
Sparbücher.
Im Streit um einstige Kapitalerhöhungen bei den untereinander
verflochtenen Regionalbanken geht es im Fall der BKS am 26. November
vor Gericht. Da ist erste Tagsatzung. In dem Streit geht es um den
Vorwurf der an allen drei Regionalbanken beteiligten UniCredit Bank
Austria, dass die verflochtenen Regionalbanken Kapitalerhöhungen
selbst finanziert hätten. Von den Regionalbanken ist dies mehrfach
zurückgewiesen worden. Auf die Frage nach möglichen
Vergleichsgesprächen sagte Stockbauer heute, es gebe nichts zu
vergleichen, "denn wir haben nichts falsch gemacht."
(Schluss) rf/pro
ISIN AT0000624705
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