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Datum/Zeit: 03.09.2019 13:43
Quelle: APA

Oberbank agiert weiter "gegen den Mainstream" und will mehr Filialen


Gasselsberger sieht "Handlungsbedarf" in Ungarn, Tschechien und Baden-Württemberg - Bank-CEO wortkarg zum aktuellen Rechtsstreit mit UniCredit-Tochter Bank Austria



Die Oberbank will auch weiterhin ihre Strategie "gegen den Mainstream" forcieren und in Zeiten, in denen anderen Banken ihr Filialgeschäft reduzieren, genau dieses weiter ausbauen. Denn, so der Bankchef Franz Gasselsberger am Dienstag im Klub der Wirtschaftspublizisten, der direkte Kontakt zu den Kunden in den Filialen sei wesentlich für die Kundenbindung und damit auch die Kundenzufriedenheit.

"Wir setzen weiterhin auf Filialen, wir wollen den Kontakt", sagte Gasselsberger. "Handlungsbedarf", also eine Notwendigkeit zum Ausbau der Filialen, sieht der Bank-Chef vor allem in Ungarn, Tschechien und Baden-Württemberg. Zunächst müsse aber der Ausbau in Sachsen abgeschlossen werden. Die Oberbank ist seit dem vergangenen Jahr in dem deutschen Bundesland tätig und ist damit bereits in fünf Regionen der Bundesrepublik vertreten. Wichtig sei für die oberösterreichische Oberbank in Deutschland vor allem das Geschäft mit mittelständigen Unternehmen - es macht rund 70 bis 80 Prozent aus -, im Privatkundenbereich gebe es dagegen "nichts zu verdienen", so der Oberbank-Boss.

Auch in Wien sieht Gasselsberger noch etwas Ausbaupotenzial, derzeit gibt es bereits 30 Oberbank-Filialen. Aber "den Großteil des Wachstums haben wir hinter uns", so der Oberbank-Chef weiter. Generell baut die Bank auf Wachstum aus eigener Kraft. "Wir wollen nur organisch wachsen, nicht über Unternehmenskäufe". Ein weiterer Wert, den der Banker hoch hält, ist die Unabhängigkeit der gesamten 3-Banken-Gruppe - bestehend aus Oberbank, BTV (Bank für Tirol und Vorarlberg) und BKS (Bank für Kärnten und Steiermark). "Wir wollen nicht fremdbestimmt sein von einer fernen Zentrale."

Zu dem Rechtsstreit der Bankgruppe mit der Bank Austria, die derzeit rund 27 Prozent an der Oberbank hält, gab sich Gasselsberger am Dienstag wortkarg. Die erste Tagsatzung in der Causa findet am 9. Oktober statt, bis dahin wolle er keinen Kommentar zu der Thematik abgeben. Auch jegliche Spekulationen, die Bank Austria wolle mehr Einfluss auf die 3-Banken-Gruppe - insbesondere auf die BVT (derzeit hält sie an dieser laut Geschäftsbericht 2018 rund 47 Prozent) - gewinnen, oder ihren Anteil verkaufen, wollte Gasselsberger nicht näher kommentieren.

Hintergrund des Rechtsstreits ist der Vorwurf der UniCredit-Tochter Bank Austria, die 3-Banken-Gruppe habe Kapitalerhöhungen nicht rechtmäßig durchgeführt. Zudem ging die Bank Austria mit einer Anfechtungsklage gegen Hauptversammlungsbeschlüsse vor. Konkret ging es dabei um die Reduktion des Aufsichtsrats der Oberbank auf elf Mitglieder. Damit war die Bankgruppe einem Ansinnen der UniCredit-Tochter nach einem weiteren Aufsichtsrat nicht gefolgt.

Die 3-Banken-Gruppe verwehrt sich gegen beide Vorwürfe. "Wir glauben, dass unsere Vorgehensweise richtig war", betonte Gasselsberger am Dienstag erneut gegen den Vorwurf, dass bei den Kapitalerhöhungen Geld zwischen den drei Bankschwestern im Kreis geschickt wurde. Auch FMA-Vorstand Klaus Kumpfmüller hat die Governance und die Ringbeteiligung zwischen der BTV, der BKS Bank und der Oberbank vergangene Woche am Rande des Forum Alpbach als "in Ordnung" bezeichnet.

In dem anstehenden Verfahren gehe es hauptsächlich darum, Rechtssicherheit zu schaffen - auch um letztlich an die Kunden positive Signale senden zu können, so Gasselsberger. Denn in Zeiten der tief greifenden Veränderungen der Bankenbranche - nicht zuletzt wegen der rasch fortschreitenden Digitalisierung - wollen die Kunden Stetigkeit, sagte der Bankchef. Darüber hinaus dürfe die Bedeutung der starken Mitarbeiterbindung für die Kundenbindung nicht unterschätzt werden. "Zufriedene Mitarbeiter sind der Schlüssel."

(Schluss) bel/cri

 ISIN  AT0000625108
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       http://www.bankaustria.at

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