|
3538.38 +0.9%
|
Hoch:
Tief:
|
3541.77 +1%
3508.73 +0%
|
|
|
|
|
ATX (Wiener Börse Index)
|
Datum/Zeit: 09.08.2019 15:29 Quelle: Erste Bank |
Marktanalyse Österreich
Die überraschende Ankündigung von US-Präsident Trump in der Vorwoche, ab 1. September zehn Prozent auf weitere chinesische Waren im Wert von 300 Milliarden US-Dollar zu erheben, und die darauffolgende Abwertung des Yuan, führte zu einem starken Abverkauf an den Börsen anfangs der Woche. Trotz leichter Entspannung der Lage in den darauffolgenden Tagen ging der ATX mit einem deutlichen Minus von 2,1% aus der Woche.
An das untere Ende der Kurstafel in Wien fielen diese Woche, neben SBO (-9.5% ohne besonderen Newsflow), die Titel der voestalpine (-9.1%) nach Zahlenvorlage für das 1. Quartal 2019/20. Neben den konjunkturell bedingten Verringerungen der Absatzmengen sowie dem Preisanstieg bei Eisenerz und CO2-Emissionszertifikaten reduzierten weiterhin die Hochlaufkosten im Automotive-Werk in Cartersville, USA, das Ergebnis im aktuellen Berichtszeitraum. Das EBIT reduzierte sich somit im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich (-52%). Die derzeitige Erholung bei den Eisenerzpreisen dürfte sich erst im 2. Halbjahr positiv bemerkbar machen.
Obwohl die Q2-Zahlen der RBI die Markterwartungen klar übertrafen, konnte die Aktie (-4,9%), in dem aktuell volatilen Marktumfeld, nicht überzeugen. Aufgrund der deutlichen Unterbewertung bleiben wir hier bei unserer Kaufempfehlung. Die Aktien der Österreichischen Post (-3,0%) verzeichneten vor Zahlenvorlage am heutigen Freitag ebenfalls ein Minus. Dabei überraschte das Unternehmen heute mit Halbjahreszahlen über den Erwartungen. Die Aktie ist zuletzt aufgrund von Leerverkäufen ein wenig unter Druck geraten. Wir sehen das aktuelle Kursniveau aber als Einstiegsgelegenheit.
Die Papiere der Lenzing mussten nach Ergebnispräsentation mit einem Minus 1,8% aus der Woche gehen. So wie im ersten Quartal wurde auch die Geschäftsentwicklung zum Halbjahr von niedrigen Preisen für Standardviscose einerseits und relativ hohen Preisen für Schlüsselrohstoffe andererseits geprägt. Auch für das 2. Halbjahr wird mit unverändert herausfordernden Marktbedingungen gerechnet. Nichtsdestotrotz bietet die Aktie auf dem jetzigen Niveau unserer Meinung nach attraktive Einstiegsmöglichkeiten für langfristig orientierte Investoren, weswegen wir unsere Kaufempfehlung bestätigen.
Außerdem haben wir unsere Halten-Empfehlung für die AMAG (-1,3%), mit einem neuen Kursziel von EUR 32,4 bestätigt. Das neue Kursziel wird vor allem durch unsere niedrigeren Gewinnschätzungen unter Berücksichtigung der aktuell niedrigeren Aluminiumpreise getragen.
Ausblick
In der kommenden Woche werden Wienerberger und Semperit über das 2. Quartal berichten, DO&CO wird das Ergebnis für das 1. Quartal 2019/20 vorlegen.
|