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voestalpine
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Datum/Zeit: 07.06.2019 19:52 Quelle: Erste Bank |
Stabiles operatives Ergebnis für 2019/20
angestrebt trotz Nachfrage- und Kostendruck
Während die voestalpine den Konzernsatz um 5,1% auf EUR 13,6 Mrd.
steigerte, konnte der Trend ergebnisseitig nicht gehalten werden. Das EBIT
fiel um rund ein Drittel auf EUR 780 Mio., die EBIT-Marge kam bei 5,7% zu
liegen. Neben der wachsenden wirtschaftlichen Unsicherheit und
Nachfrageschwäche im Automobilsektor belasteten die steigenden
Rohstoff- und CO2-Preise aber auch interne Einmaleffekte wie die Kosten
aus der Erneuerung des Hochofens in Linz, eine Rückstellung für ein
laufendes Kartellverfahren sowie die höheren Anlaufkosten in Cartersville,
USA. Das Ergebnis nach Steuern fiel sogar um 44% auf EUR 459 Mio. Der
Dividendenvorschlag beläuft sich auf EUR 1,10/Aktie (Dividendenrendite
von rund 4,5%). Für 2019/20 strebt der Vorstand ein stabiles EBITDA auf
Vorjahresniveau an (2018/19: EUR 1,56 Mrd.).
Ausblick
Das 4. Quartal übertraf zwar die niedrig angesetzten
Erwartungen, der Ausblick auf das heurige Wirtschaftsjahr ist jedoch wenig
ermutigend und entspricht den schwachen Nachfrageprognosen von
EUROFER, die 2019 von einer Abschwächung von 0,4% für Europa
ausgehen. Die Guidance für 19/20 liegt auch deutlich unter unseren
aktuellen Schätzungen und den Konsensus-Schätzungen auf EBIT-Niveau,
da durch die IFRS 16 Umstellung die Abschreibungen höher ausfallen
werden. Wir erwarten, dass die Stahlnachfrage durch den eskalierenden
Handelskonflikt mit den USA, dem Brexit und dem nach wie vor schwachen
Automobilsektor weiter gedämpft bleiben wird. Auch der kostenseitige
Margendruck dürfte seinen Höhepunkt noch nicht erreicht haben, da die Eisenerzpreise nach dem Dammbruch einer Eisenerzmine in Brasilien
weiter gestiegen sind und im Mai erstmals seit 5 Jahren über USD
100/Tonne geklettert sind. Die Aktie ist auf Basis der neuen Guidance auch
bewertungstechnisch trotz des jüngsten Kursrutsches kein Schnäppchen,
weshalb wir weiter an der Seitenlinie bleiben.
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