Allgemeines
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Datum/Zeit: 17.05.2019 19:48 Quelle: Erste Bank |
Globale Aktien
Ein Ende des Handelskonflikts der USA mit China ist derzeit nicht in Sicht.
Das Gegenteil ist der Fall. Die USA haben Transaktionen verboten, die vom
US-Handelsministerium als Bedrohung der nationalen Sicherheit eingestuft
werden. Besonders betroffen davon ist, ohne dass dafür entsprechende
Fakten präsentiert wurden, der führende chinesische Telekommunikationshersteller Huawei. Der einst relativ freie Welthandel geht einer Phase des
Protektionismus entgegen. Die zu erwartenden Gegenmaßnahmen der
betroffenen Länder werden diesen ökonomisch negativen Trend
voraussichtlich verstärken.
Trotz dieser negativen Entwicklungen stieg der globale Aktienmarktindex
der entwickelten Märkte in der letzten Woche um +0,7%. Der globale
Schwellenländer-Index fiel um -1,3%. Die relative Schwäche der Emerging
Markets somit letzte Woche angedauert. Die Performance der entwickelten
Märkte betrug in diesem Jahr in EUR +17%, die Schwellenländer hingegen
erzielten nur einen Zuwachs um +8%. Die Abschwächung der Währungen
der Schwellenländer dauerte an. Vorerst ist hierbei keine Änderung in Sicht.
Auffallend ist insbesondere die Schwächung des Yuan gegenüber dem
USD. Die Yuan-Abschwächung dürfte eine direkte Reaktion der
chinesischen Seite auf den aktuellen Handelskonflikt sein. Die globalen
Economic Surprise Indizes tendieren derzeit uneinheitlich. Für China
überwiegen die positiven Überraschungen der Wirtschaftsdaten die
negativen Überraschungen. Der Überhang an positiven Überraschungen
wird allerdings geringer. Für die USA und die Eurozone ist das Gegenteil
der Fall. Es überwiegen derzeit die negativen Überraschungen der
Wirtschaftsdaten. Der Überhang an negativen Überraschungen wird
allerdings geringer.
Cisco Systems (Kaufen)
Der US-Telekommunikationsausrüster berichtete am Mittwoch über den
Verlauf seiner Geschäfte im letzten Quartal (Q3). Der Umsatz stieg im
Jahresvergleich um +4%, der (adjustierte) Nettogewinn erhöhte sich um
+10%. Das Unternehmen übertraf damit die Konsensus-Schätzung und gab
gleichzeitig einen zuversichtlichen Ausblick für das nächste Geschäftsquartal. Die Aktie sollte sich daher weiterhin positiv entwickeln.
Ausblick
Wir erwarten, dass die Tendenz der globalen Leitindizes kurzfristig
weiterhin stark von der politischen Auseinandersetzung um den Handelskonflikt der USA mit China geprägt wird. Da eine baldige Lösung der
angespannten Situation nicht absehbar ist, wird der globale Aktienmarkt
voraussichtlich in den nächsten Tagen volatil bleiben und voraussichtlich
seitwärts tendieren.
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