Warimpex will Immo-Bestand 2019 aufbauen und Ertragskraft stärken
2018 doch noch knapp Gewinnzone geschafft - Deshalb gleiche
Dividende - Höhere Wechselkursverluste
Nach dem knappen Gewinnjahr 2018 will der
börsennotierte Immobilien-Entwickler Warimpex heuer den Immo-Bestand
wieder zügig aufbauen und das Ertragspotenzial stärker. Erfolgen
soll dies durch Fertigstellung laufender Entwicklungsprojekte, durch
neue Projekte und durch den Zukauf Cashflow-bringender Assets,
erklärte das Unternehmen am Freitag.
Im Vorjahr hat Warimpex - trotz eines Nettoverlusts nach den
ersten drei Quartalen - im Gesamtjahr doch noch einen kleinen
Nettogewinn geschafft und möchte deshalb erneut eine Dividende
zahlen. Freilich schmolz das Periodenergebnis kräftig zusammen, es
sank um 95 Prozent von 40,5 auf 1,9 Mio. Euro. Die Dividende soll
mit 0,06 Euro je Aktie gleich hoch wie für 2017 sein, wird der
Hauptversammlung vorgeschlagen.
Wesentlicher Grund für den starken Gewinnrückgang war der im Mai
2017 erfolgte Verkauf von acht Hotelbeteiligungen. Deshalb wurde
2018 von Anfang an als Übergangsjahr angesehen. Im Hotelbereich
sanken 2018 die Erlöse durch die verringerte Zimmeranzahl aus dem
Teilportfolioverkauf um 55 Prozent auf 12,4 Mio. Euro. Die
Umsatzerlöse aus der Büro-Vermietung wuchsen dagegen um 17 Prozent
auf 15,5 Mio. Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
verringerte sich - nach dem hohen Veräußerungsergebnis 2017 und
einem geringeren Hotel-Ergebnisbeitrag - von 33,6 Mio. auf 4,3 Mio.
Euro. Wegen fehlender Immoveräußerungsgewinne 2018 sank das
Betriebsergebnis (EBIT) von 54,7 Mio. auf 19,8 Mio. Das
Finanzergebnis (inkl. JV) rutschte stärker ins Minus von -11,7 Mio.
auf -14,9 Mio. Euro, belastet durch nicht zahlungswirksame
Wechselkursverluste von 11,5 Mio. Euro - im Jahr davor hatten die
Wechselkursverluste lediglich 7,4 Mio. Euro ausgemacht. So verblieb
2018 letztlich ein Jahresergebnis von 1,9 (40,5) Mio. Euro.
Laut Geschäftsbericht umfasste das Portfolio der Warimpex-Gruppe
zu Jahresende sechs Hotels mit insgesamt ca. 1.600 Zimmern
(anteilsbereinigt ca. 900 Zimmer) und acht Büroimmobilien mit ca.
93.200 m2 (anteilsbereinigt 73.300 m2) vermietbarer Fläche. Von den
Immo-Werten entfielen 64 Mio. Euro auf bestehende Hotel-Assets, 40
Mio. Euro auf Development-Projekte und 166 Mio. Euro auf
Büro-Assets.
Der Gross Asset Value (GAV) erhöhte sich um 33 Prozent auf 270
(203) Mio. Euro. Nach Ländern entfielen Ende Dezember 42 Prozent des
GAV auf Polen, 27 Prozent auf Russland, 19 Prozent auf Frankreich,
und 12 Prozent auf Ungarn. Ende 2018 waren 79,5 Rubel einen Euro
wert, ein Jahr davor waren es 68,9 Rubel gewesen - die
Wechselkursverluste von Warimpex betrafen weit überwiegend Russland.
Der durchschnittliche Mitarbeiterstand im Konzern sank im
Jahresvergleich um 41 Prozent auf 343 (578).
(Schluss) sp/ivn
ISIN AT0000827209
WEB http://www.warimpex.com