Frauenthal steigerte Gewinn 2018 auf knapp 16 Mio. Euro
EBIT nicht mehr im roten Bereich
Der börsennotierte Mischkonzern Frauenthal hat
seinen Gewinn im Geschäftsjahr 2017 um 13 Prozent auf 15,7 Mio. Euro
gesteigert. Der Umsatz stieg um 5,5 Prozent auf 954,6 Mio. Euro -
ein Rekord, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das EBIT
drehte von minus 1,8 Mio. Euro 2017 auf nunmehr 22,8 Mio. Euro ins
Plus. Die Geschäftsentwicklung heuer "ist mit Vorsicht zu
beurteilen", so das Unternehmen.
Das Umsatzwachstum stammt im Wesentlichen aus der im April 2017
erworbenen Business Unit Frauenthal Powertrain (Pleuelstangen), die
erstmal für ein gesamtes Jahr Teil der Gruppe ist.
Während die anhaltend gute Lage auf dem europäischen
Nutzfahrzeugmarkt in der Division Frauenthal Automotive für Wachstum
sorgte, bleibt der Sanitärmarkt einem scharfen
Verdrängungswettbewerb ausgesetzt. "Unsere Vertriebsmarken SHT und
ÖAG machen nicht jedes Geschäft um jeden Preis", betonte
Vorstandschef Hannes Winkler in einer Aussendung. "Wir wollen
unseren Kunden trotz Preiskampf das beste Service bieten. Auf die
Marktentwicklung reagieren wir mit Fokus auf Kostendisziplin". Der
Umsatz der Handelsdivision verringert sich um 10,2 Mio. Euro auf
610,2 Mio. Euro.
Die Division Frauenthal Automotive profitierte von einem
Marktwachstum in allen Segmenten und erreichte einen Umsatz von
344,4 Mio. Euro. Das Plus von 60,4 Mio. Euro ist etwa zur Hälfte auf
den Ganzjahreseffekt der Business Unit Powertrain und zur Hälfte auf
organisches Wachstum vor allem in der Business Unit Gnotec
zurückzuführen. "Nach der Akquisition von Frauenthal Powertrain sind
wir etwa gleichgewichtig im Pkw- und Nutzfahrzeugmarkt aktiv", so
Martin Sailer, Vorstand der Frauenthal Holding AG und verantwortlich
für die Division Frauenthal Automotive. "Strategisch wollen wir neue
Kunden für die Business Unit Gnotec außerhalb von Skandinavien
gewinnen. Sowohl die konjunkturellen als auch die
branchenspezifischen Risiken im Automobilgeschäft nehmen deutlich
zu. Neben Diversifikation ist daher eine weitere Verbesserung auf
Kosteneffizienz mehr denn je unerlässlich."
Die Geschäftsentwicklung heuer sei aufgrund des sensiblen
Nutzfahrzeugmarkts und vor dem Hintergrund der zunehmenden
konjunkturellen sowie makroökonomischen Risiken die
Geschäftsentwicklung in der Division Frauenthal Automotive mit
Vorsicht zu beurteilen. Regional sei vor allem der chinesische Markt
volatiler geworden. Die Division Frauenthal Automotive werde
voraussichtlich vom Gewinn von Neugeschäft profitieren.
Das Marktumfeld von Frauenthal Handel werde voraussichtlich vom
anhaltenden Druck auf die Margen geprägt sein. Kostendisziplin, eine
optimierte Preispolitik und Maßnahmen im Einkauf sollen der
Marktentwicklung entgegenwirken.
(Schluss) phs/pro
ISIN AT0000762406
WEB http://www.frauenthal.at