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Semperit
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Datum/Zeit: 22.03.2019 19:52 Quelle: Erste Bank |
Restrukturierung im Industriesegment zeigt
Erfolge, Medizinsegment braucht noch mehr Zeit
Semperit steigerte seinen Konzernumsatz 2018 marginal um 0,5% auf EUR
878,5 Mio. Vor allem das Industriesegment, in dem die Restrukturierung gut
vorangeschritten ist, erzielte ein Umsatzplus von 5,6%. Das
Medizinsegment blieb unter Wettbewerbs-und Preisdruck und verzeichnete
hingegen einen mengenmäßig bedingten Umsatzrückgang von 7,6%.
Fortschritte im Restrukturierungsprogramm sind in der Verbesserung des
bereinigten EBIT von EUR -0,8 Mio. im Jahr 2017 auf EUR 15,4 Mio.
sichtbar. Trotzdem schaffte es Semperit noch nicht, das bereinigte Ergebnis
nach Steuern in den schwarzen Bereich zu drehen. Mit EUR -17,3 Mio.
wurde der Verlust jedoch deutlich gemindert im Vergleich zu EUR -43,3 Mio.
im Jahr zuvor. Der ausgewiesene Wert für das Nettoergebnis nach
Minderheiten für das Geschäftsjahr 2018 lag bei EUR -85,0 Mio. EUR
verglichen mit EUR -25,7 Mio. zuvor und war vor allem durch die
Wertminderung im Segment Sempermed (EUR 55,2 Mio.) sowie den Kosten
für die Schließung des Sempertrans Standorts in China (EUR 7,8 Mio.)
belastet. Für 2019 gab der Vorstand keinen konkreten Ausblick. Laut
Management wird das Hauptaugenmerk der Restrukturierung auf dem
Medizinsegment bleiben. Im Sektor Industrie wird sich die Firma vorerst auf
organisches Wachstum konzentrieren, aber im Laufe des Jahres auch
sukzessive mit anorganischen Wachstumsüberlegungen beschäftigen. Nach
wie vor ist der Abschluss der Transformation für Ende 2020 geplant. Ab
diesem Zeitpunkt sollte Semperit eine EBITDA-Marge von rund 10% (Run
Rate 2021) erzielen.
Ausblick
Semperit befindet sich mitten in einem komplexen
Restrukturierungsprozess. Die Zahlen 2018 lagen im Großen und Ganzen
im Rahmen unserer Erwartungen. Es war positiv zu sehen, dass die
bereinigten Zahlen 2018 bereits erste Erfolge aus dem
Restrukturierungsprogram im Industriesegment demonstrierten. Die
Transformation im Medizinbereich wird jedoch wesentlich mehr Zeit
benötigen. Unser Meinung nach sind die Negativfaktoren auf aktuellen
Kursniveaus schon großteils berücksichtigt. Nichtdestotrotz wird der Weg
noch lange sein und verbunden mit vielen Unsicherheiten. Wir bleiben bei
unserer Halten Empfehlung und daher an der Seitenlinie.
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