Santander Bank in Österreich wächst kräftig
Neugeschäft in der Konsum- und Kfz-Finanzierung um 13,5
Prozent auf 1,74 Mrd. Euro gestiegen - Spareinlagen wuchsen um
18 Prozent auf rund 1,5 Mrd. Euro - Nachsteuergewinn auf
Rekordhoch
Die Österreich-Tochter der spanischen Bank Santander
wächst in Österreich kräftig und hat mehr Gewinn erzielt. Mit einem
Nachsteuergewinn von 42,9 Mio. Euro (plus 4,8 Prozent) sei 2018 das
profitabelste Jahr seit dem Markteintritt 2009 gewesen, so
Santander-Österreich-Chef Olaf Peter Poenisch am Montag bei der
Jahrespressekonferenz. Gewachsen sei die Bank im Vorjahr in allen
Bereichen.
Das Geschäft laufe unverändert gut. Konjunkturelle Schwankungen
stellt die Bank in ihren Bereich nicht fest. Man sehe auch im
laufenden Jahr keinen Verdruss der Kunden in den Segmenten, in denen
die Bank tätig ist, so Poenisch. Man liege über Budget und über
Vorjahr. Man werde sich weiter auf das Kerngeschäft Waren-, Auto-
und Motorradfinanzierungen sowie Ratenkredite konzentrieren. Im
Vorjahr stieg das Neugeschäft in diesen Segmenten um 13,5 Prozent
auf 1,74 Mrd. Euro.
Ausbauen will Santander Consumer Bank auch das Online-Geschäft,
das derzeit einen Anteil von 5 bis 10 Prozent hat. In den nächsten
Jahren sollen es 20 bis 25 Prozent werden. Die Zahl der Filialen von
derzeit 29 soll heuer und im kommenden Jahr stabil bleiben. Zuvor
seien es 30 gewesen, zwei Filialen seien zu einer größeren
zusammengelegt worden. Die Geschäftsstellen sollen modernisiert
werden. An einer Kooperation mit der Österreichischen Post habe man
auch weiterhin kein Interesse, bekräftige Poenisch. Für heuer hat
man sich ein Wachstum von fünf bis sieben Prozent vorgenommen.
Über den Handel wurden im Vorjahr Konsumgüter im Wert von 229
Mio. Euro (plus 6,5 Prozent) finanziert. Der durchschnittliche
Finanzierungsbetrag lag mit 1.274 Euro leicht um 1,8 Prozent unter
Vorjahr. Die durchschnittliche Finanzierungsdauer ist um 5 auf 38
Monate gestiegen. Insgesamt hat die Bank 1.055 Händlerpartner,
darunter EP - Electronic Partner, Hartlauer Red Zac, Kika/Leiner,
Möbel Ludwig, Rutar, Bauhaus, Hornbach und Obi.
Bei den Kfz-Finanzierungen über Kredite und Leasing wurde mit
einem Neugeschäft von 1,097 Mrd. Euro (plus 16 Prozent) erstmals die
Milliarden-Grenze überschritten. Der Fokus weiter auf Gebrauchtwagen
und Leasing, die Bank schaut sich auch nach neuen
Herstellerkooperationen um. Der durchschnittliche
Finanzierungsbeitrag lag bei rund 15.000 Euro (plus 2,5 Prozent).
Die Bank ist nach eigenen Angaben Marktführer bei den Teilzahlungen
im Handel und größter markenunabhängiger Auto- und
Motorradfinanzierer.
Im Direktgeschäft wurden 419 Mio. Euro an Ratenkrediten vergeben,
um 11,1 Prozent mehr als 2017. Der durchschnittliche
Finanzierungsbetrag lag stabil bei rund 11.700 Euro. Der
Kreditbestand insgesamt lag bei 2,3 Mrd. Euro, das waren um 10,5
Prozent mehr als 2017.
Die Spareinlagen stiegen um 18,1 Prozent auf 1,48 Mrd. Euro. Man
biete im aktuellen Zinsumfeld noch einigermaßen vernünftige
Konditionen, hieß es heute. Ins Einlagengeschäft ist Santander 2013
eingestiegen und ist im Tages- und Festgeldgeschäft tätig.
Die Bilanzsumme betrug 2,5 Mrd. Euro, das waren um 8,6 Prozent
mehr als 2017. Seit 2009 hätten sich die Bilanzsumme, der
Kreditbestand und die Kundenverträge fast verdoppelt, hieß es heute.
Das Neugeschäft habe sich seit 2009 verdreieinhalbfacht. Der
Personalstand wurde aufgestockt, beschäftigt waren 2018 mehr als 400
Mitarbeiter.
Deutlich höher und im Rahmen der Planungen ausgefallen als 2017
sind im Vorjahr die Risikokosten (plus 37,5 Prozent). Gründe dafür
waren vor allem die Insolvenzrechtsreform 2017, wobei eine Treiber
der Wegfall der Mindestquote gewesen sei, sowie die Umstellung auf
den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9. Volles Verständnis hat man
für den Fokus der Finanzmarktaufsicht (FMA) auf Konsumkredite.
(Schluss) itz/cri
ISIN ES0113900J37
WEB http://www.santander.com/