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3532.2 +0.2%
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ATX (Wiener Börse Index)
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Datum/Zeit: 08.02.2019 19:24 Quelle: Erste Bank |
Marktanalyse Österreich
In einem uneinheitlich tendierenden internationalen Umfeld konnte der ATX
auf Wochensicht um 0,5% zulegen und die 3.000-Punkte Marke
überspringen. Die wieder aufkeimenden Ängste von einer weltweiten
Konjunkturdelle verunsichern derzeit die Anleger. Am Donnerstag erklärten
sowohl die Europäische Zentralbank als auch die EU-Kommission den
Aufschwung der vergangenen Jahre für beendet. Die Kommission malt die
Zukunftsaussichten der Eurozone in ihrer Prognose noch schwärzer als die
Zentralbänker. Im kommenden Jahr werde die Eurozone nur noch um 1,3%
wachsen. Das sind 0,6PP weniger, als im Herbst für 2019 in Aussicht
gestellt wurde.
An die Spitze der Wiener Kurstafel setzte sich die OMV mit einem Plus von
6,0%, nach Zahlenvorlage für das 4. Quartal 2018. Der Öl- und Gaskonzern
konnte mit einem starken operativen Ergebnis überzeugen, das EBIT lag in
allen Sparten im Berichtszeitraum über den Erwartungen.
Belastend für den heimischen Leitindex wirkten in dieser Woche hingegen
die zwei ATX-Schwergewichte voestalpine (-9,3%) und Raiffeisen Bank
International (-4,2%). Die vorgelegten 3Q18/19-Zahlen der voestalpine
lagen zwar im Rahmen des zuletzt gesenkten Ausblicks, die Risiken aus
möglichen neuen US Zöllen, einem No-Deal Brexit und einer
fortschreitenden Wirtschaftsabkühlung überwiegen aber derzeit.
Kurstreibende Faktoren wären auf der anderen Seite ein Wiedererstarken
der Autoverkäufe bzw. eine positiver Ausgang der genannten
Risikoszenarien.
Ebenfalls enttäuschend viel die Zahlenvorlage der RBI aus. Die
Risikokosten im 4. Quartal 2018 fielen deutlich höher als erwartet aus, was
größtenteils auf Einmaleffekte zurückzuführen ist. Die Erhöhung des
Zinsüberschusses (+4,2%) war aber eine erfreuliche Entwicklung. Wir
bleiben bei unserer positiven Einschätzung und halten die RBI-Aktie auf
dem derzeitigen Kursniveau weiterhin für unterbewertet.
Wir haben diese Woche eine neue Analyse zur Mayr-Melnhof-Aktie
veröffentlicht, in der wir unsere Empfehlung auf Kaufen hochgestuft haben
mit neuem Kursziel von EUR 138,6. Wir sind der Ansicht, dass sich der
jüngste Unternehmenskauf der TANN-Gruppe noch nicht im Aktienkurs
wiederspiegelt. Außerdem halten wir die Aktie im Vergleich zu Peer
Unternehmen und im Vergleich zum langfristigen Bewertungsdurchschnitt
für unterbewertet.
Ausblick
In der kommenden Woche wird Telekom Austria das
Jahresergebnis 2018 vorlegen, der Flughafen Wien wird unterdessen die
Verkehrsergebnisse für den Jänner 2019 präsentieren und STRABAG einen
ersten Einblick in die Geschäftsentwicklung im GJ18 und einen Ausblick auf
das GJ19 geben.
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