Brexit - Wienerberger-Chef: Unsichere Lage nur verlängert
Scheuch: Haben seit langem Aktionspläne für jedes mögliche
Szenario in Schublade parat - Kein größeres Problem für
Konzern, wenn es keine gröberen Zölle oder logistische
Engpässe gibt
Großbritannien ist der größte Einzelmarkt des
weltgrößten Ziegelherstellers Wienerberger. Doch unabhängig davon,
wie der EU-Ausstieg der Briten nun abläuft, erwartet CEO Heimo
Scheuch keine gröberen Auswirkungen auf sein Geschäft. "Das negative
Votum zum Brexit-Vertrag verlängert die unsichere Lage der letzten
Monate nur", sagte er am Mittwoch zur APA.
Der österreichische Konzern hat sich längst den Angaben zufolge
auf alle möglichen Brexit-Varianten eingestellt: "Wir haben uns
schon seit langem auf jedes mögliche Szenario vorbereitet, haben
Aktionspläne in der Schublade und können diese jederzeit ausrollen
und umsetzen", so Scheuch. "Es obliegt aber nun ganz klar der
Politik eine klare Linie zu finden und eine zukunftsfähige
Entscheidung zu treffen."
Wienerberger erwirtschaftet im Vereinigten Königreich mit mehr
als 1.200 Mitarbeitern rund 10 Prozent des Gesamtumsatzes. Der
Konzern produziere in England an 14 Standorten lokal und verkaufe
lokal. Einige Produkte importiere Wienerberger aus Belgien und den
Niederlanden nach England, erklärte der Firmenchef. "Wenn es keine
gröberen Auswirkungen durch Zölle oder Handelsbeschränkungen gibt
und es zu keinen logistischen Engpässen kommt, dann sehe ich kein
größeres Problem."
(Schluss) kre/bru
ISIN AT0000831706
WEB http://www.wienerberger.com