Kurz: Pipeline Nord Stream "für uns wichtiges und positives Projekt"
USA sehen Österreichs Nähe zu Russland vor allem wegen Nord
Stream kritisch - Treffen mit Trump "wird es wohl geben"
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) stellt sich
ohne Wenn und Aber hinter die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2.
Das sei "energiepolitisch und gesamtwirtschaftlich für uns ein
wichtiges und positives Projekt", sagte Kurz am Mittwochabend beim
RBI-Skytalk.
"Wenn die Amerikaner unser Verhältnis mit Russland unter die Lupe
nehmen, dann sind sie vor allem skeptisch, dass wir positiv für das
Projekt Nord Stream 2 eintreten. Das werden wir aber sicherlich
nicht ändern, genauso wie die Deutschen und viele Andere", sagte
Kurz.
Natürlich gebe es "da und dort unterschiedliche Interessen mit
den Amerikanern, genauso wie mit den Russen", das solle man aber
nicht überbewerten. "Der Kontakt ist ein guter, ein Zusammentreffen
mit Präsident Trump wird es irgendwann, nehme ich an, geben."
Bundespräsident Alexander van der Bellen sei schon in Kontakt mit
Trump gewesen, und im übrigen sei es "üblich ... dass kleine
mitteleuropäische Staaten wie Österreich nicht immer unbedingt die
ersten Ansprechpartner der Amerikaner sind".
Sanktionen gegen Russland wiederum würden wohl in Europa weiter
diskutiert. "Wir haben die Sanktionen immer mit vertreten. Die
Sanktionen sind so lange notwendig, so lange sie einen Grund haben.
Solange die Sanktionen notwendig sind, werden wir sie mittragen."
Zugleich stehe außer Streit, dass sich Österreich langfristig ein
engeres Verhältnis zwischen der EU und Russland wünsche.
Kurz erwartet angesichts der aktuellen Eskalation des Konflikts
zwischen der Ukraine und Russland eine Debatte um weitere
Sanktionen, aber "ich hoffe sehr, dass sich die Situation zwischen
der Ukraine und Russland beruhigen lässt, zumindest schaut es im
Moment nicht nach einer weiteren Eskalation aus".
(Schluss) tsk/sp
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