KTM konnte im ersten Halbjahr deutlich zulegen
8 Prozent mehr Umsatz - EBIT stieg um 19 Prozent - Ausblick
positiv - Konzentration auf Zwei-Rad-Industrie - Investitionen
an den österreichischen Standorten
Der börsenotierte Motorradhersteller KTM
Industries konnte im ersten Halbjahr sowohl bei Umsatz als auch
operativem Ergebnis kräftig zulegen. Während der Umsatz nach
vorläufigen Zahlen um 8 Prozent von 758,8 auf 821,8 Mio. Euro stieg,
konnte das EBIT um 19 Prozent von 65,8 auf 78,4 Mio. Euro verbessert
werden. Der Ausblick für das zweite Halbjahr sei positiv, teilte KTM
am Donnerstag mit.
Der Motorradabsatz konnte wie bereits berichtet um 15 Prozent auf
126.808 gesteigert werden.
Den Ergebniseffekt aus dem Verkauf der Pankl-Gruppe beziffert KTM
mit rund 26 Mio. Euro. Die um den Pankl-Effekt bereinigte EBIT-Marge
in Höhe von 6,4 Prozent liege unter Berücksichtigung von vier
Serienanläufen über den Planvorgaben, so KTM. Das operative Ergebnis
vor Abschreibungen (EBITDA) stieg von 105,8 auf 126,2 Mio. Euro, ein
Plus von 19 Prozent.
Durch den Verkauf der Pankl-Gruppe (1.800 Mitarbeiter) an die
Pierer Industrie AG-Gruppe hat sich der Mitarbeiterstand bei der KTM
Industries-Gruppe per Ende Juni von 5.887 auf 4.334 Mitarbeiter
verringert. In Österreich sind 3.645 Mitarbeiter, das sind 84
Prozent, beschäftigt.
In allen Weltregionen konnte KTM im ersten Halbjahr deutlich an
Marktanteilen dazugewinnen. In Europa gab es bei den
Zulassungsziffern ein Jahresplus von 36 Prozent auf einen
Marktanteil von 11,3 Prozent.
Durch den Verkauf der Pankl-Gruppe im Juni um 130,5 Mio. Euro an
die Pierer Industrie-Gruppe wurde die strategische und finanzielle
Basis für die noch stärkere Konzentration der KTM Industries-Gruppe
auf die Zwei-Rad-Industrie, insbesondere die Entwicklung der
Elektromobilität im niedrigen Leistungsbereich, in den nächsten
Jahren gelegt, heißt es.
Durch den Cash-Zufluss aus dem Verkauf wurde die Ewige Anleihe in
Höhe von 60 Mio. Euro rückgeführt. Durch die Entkonsolidierung der
Pankl wurden die Finanzverbindlichkeiten um weitere 100 Mio. Euro
entlastet und die Bilanzstruktur gestärkt.
Im ersten Halbjahr wurden 37,9 (1. Halbjahr 2017: 32,4) Mio. Euro
in Forschung & Entwicklung investiert. Insgesamt belaufen sich die
Investitionen im 1. Halbjahr 2018 auf 96,2 (87,6) Mio. Euro. Der
Ausbau des Forschungs- und Entwicklungszentrums am Standort
Mattighofen mit einem Investitionsvolumen von rund 30 Mio. Euro
wurde im 2. Quartal 2018 fertiggestellt.
Für das zweite Halbjahr 2018 erwartet das Unternehmen eine
Fortsetzung des positiven Wachstumstrends des ersten Halbjahres.
Aufgrund des Verkaufs der Pankl-Gruppe wird die Guidance für das
laufende sowie die folgenden Geschäftsjahre aktualisiert. Mit
Veröffentlichung des Halbjahresberichts am 27. August wird auch ein
Ausblick auf die Geschäftsjahre 2018 - 2021 gegeben, kündigte KTM
an.
(Schluss) ggr/cri
ISIN AT0000820659
WEB http://www.ktm.com/at/