Chinesen spannen FACC mit Schwesterfirmen in London-Sitz zusammen
Kabinenausstattung innerhalb chinesischer AVIC-Gruppe
gebündelt - Einkaufssynergien, gemeinsame Ausschreibungen und
Kunden - Eignerholding umgetauft
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KORREKTUR-HINWEIS
In APA0267 vom 19.07.2018 muss es im ersten Absatz, letzter Satz
richtig heißen: "Vom gemeinsamen Spartenumsatz von rund 500 Mio.
Euro (nicht: 1 Mrd. Euro) stellt sie mehr als die Hälfte (nicht: ein
Viertel). FACC hat gegenüber APA die Angaben richtig gestellt.
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Rund um den österreichischen
Flugzeugzulieferer FACC AG (Ried im Innkreis) bündelt der
chinesische Hauptaktionär AVIC gruppenweit das Geschäft mit der
Flugzeug-Innenausrüstung. Es gibt dazu eine eigene Londoner
Steuerungsholding. Unter fünf beteiligten AVIC-Töchtern ist die FACC
die größte. Vom gemeinsamen Spartenumsatz von rund 500 Mio. Euro
stellt sie mehr als die Hälfte.
Mit der Bündelung der Aktivitäten in der neuen "AVIC Cabin
Systems" Ltd. sollen die beteiligten AVIC-Töchter Synergien heben
und Doppelgleisigkeiten abbauen, beispielsweise im Einkauf oder bei
gemeinsamen Ausschreibungen.
Neben der FACC (www.facc.com) sind dort auch die globalen
Innenausrüster-Aktivitäten von AIM Altitude (www.aimaltitude.com),
Thompson Aero Seating (www.thompsonaero.com), Jiatai
(www.alijt.com.cn) sowie Fesher (www.fesher.net) zusammengefasst.
Praktisch alle Komponenten für Flugzeug-Interieur würden künftig
gemeinsam angeboten. Mit bisher praktizierten Subaufträgen an
Drittanbieter soll auch Schluss sein.
Für FACC ergäben sich innerhalb des Firmenverbunds des
AVIC-Konzerns neue Geschäftsmöglichkeiten, schrieb der
börsennotierte chinesisch-österreichische Zulieferer am Donnerstag,
"als unverändert eigenständig agierendes Unternehmen." Es würden
jetzt keine operativen Aktivitäten irgendwo anders eingebracht, so
ein Sprecher zur APA. Auch an den FACC-Standorten ändere sich
nichts. "Es ist eine deutliche Stärkung des Unternehmens."
Während die FACC bisher hauptsächlich die großen
Flugzeughersteller als Kunden hat, machten andere Partner innerhalb
dieser AVIC-Einheit ihre Geschäfte mit den Fluggesellschaften. Das
bedeute neue Kunden auch für die Rieder.
Firmenrechtlich wurde für die neue Firma die bisherige
FACC-Eigentümerzwischenholding "FACC International" (Hongkong) in
AVIC Cabin Systems Ltd. (Hongkong, mit Niederlassung in London)
umbenannt.
Im Markt für zivile Luftfahrzeuge will der Firmenverbund künftig
ganze Flugzeugkabinensysteme inklusive Bord-Küchen und
Flugzeugsitzen aus einer Hand verkaufen, so FACC am Donnerstag. Man
will auch gemeinsam entwickeln.
Die im Firmenverbund der neuen Holding beteiligten Unternehmen
haben Werke in Amerika, Asien, Australien und Europa. Die
Umstrukturierung haben die AVIC-Vertreter und Manager der Töchter
bei der dieswöchigen internationalen Luftfahrtmesse in Farnborough
vorgestellt.
Vom FACC-Umsatz von 750 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017/18
stammten 254 Millionen aus der Sparte Kabinen-Innenausrüstung. 162
Millionen setzte die Firma mit Teilen und Gehäusen für
Antriebssysteme um. Den bisher größten Umsatzbrocken stellen
Leichtbau-Strukturbauteile für die Luft- und Raumfahrt (334 Mio.
Euro).
Die FACC AG ist seit fast zehn Jahren mehrheitlich in
chinesischem Besitz. Die Aviation Industry Corporation of China hält
über die ehemalige FACC International (jetzt: AVIC Cabin Systems)
55,5 Prozent der Stimmrechte an der FACC AG. Die restlichen 44,5
Prozent der Anteile sind im Streubesitz bei internationalen und
österreichischen Investoren.
(Schluss) ggr
ISIN AT00000FACC2
WEB http://www.facc.at