Millionenklage von Ex-Vorstand Schumacher gegen Zumtobel
Weil seine Entlassung ungerechtfertigt erfolgt sei, verlangt
Ulrich Schumacher 4,3 Mio. Euro vom Leuchtenhersteller
Der entlassene Vorstandschef des Vorarlberger
Leuchtenkonzerns Zumtobel, Ulrich Schumacher, fordert in einem
weiteren Gerichtsverfahren 4,3 Mio. Euro von seinem Ex-Arbeitgeber.
Das berichtete am Samstag die "Neue Vorarlberger Tageszeitung" unter
Berufung auf Angelika Prechtl-Marte, Sprecherin des Landesgerichts
Feldkirch. In einem anderen, derzeit ruhenden Zivilprozess geht es
um 500.000 Euro.
Schumacher sieht seine Entlassung per Ende Februar als
ungerechtfertigt an. Seine Forderung stütze er auf die in seinem
CEO-Vertrag festgeschriebenen Gehälter und Boni, hieß es in dem
Zeitungsbericht. Der Kontrakt des 60-jährigen Schumacher wäre bis
2020 gelaufen. Außerdem wolle er für das Risiko entschädigt werden,
keinen gleichwertigen Manager-Job mehr zu bekommen. Einen
Verhandlungstermin gibt es noch nicht.
Schumacher war Anfang Februar als Vorstandschef von Zumtobel
abberufen worden. Wegen der Abberufung wird bereits ein Zivilprozess
am Landesgericht Feldkirch geführt (Streitwert: 500.000 Euro), der
derzeit ruhend gestellt ist. Die Pause soll genutzt werden, um zu
überprüfen, ob Abberufung und Entlassung nicht in einem Verfahren
zusammengefasst werden können.
Dem Zeitungsartikel zufolge hat Zumtobel bisher
Vergleichsverhandlungen abgelehnt. Das Unternehmen macht vor Gericht
vier Gründe für Schumachers Ablöse geltend: die Zerrüttung des
Verhältnisses mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Jürg Zumtobel, die
Beleuchtung von Schumachers privater Großgarage in Deutschland auf
Unternehmenskosten, verrechnete Flugkosten sowie rund 20 ohne
Genehmigung des Aufsichtsrats abgeschlossene Geschäftsverträge.
(Schluss) jh/bei
ISIN AT0000837307
WEB http://www.zumtobelgroup.com