Wolford leitete Kapitalerhöhung ein
Bezugsfrist bis zum 5. Juli - 22 Mio. Euro fließen in das
Unternehmen - Neuer Mehrheitseigentümer Fosun greift alle
nicht bezogenen Jungaktien auf
Der Vorarlberger Textilkonzern Wolford
bekommt frisches Geld. Der Vorstand hat am Montag die Bezugfrist für
die bereits beschlossene 22 Mio. Euro schwere Kapitalerhöhung
festgelegt, wie das Unternehmen in einer Pflichtmitteilung bekannt
gab. Die Kapitalspritze hängt mit der Übernahme durch den
chinesischen Investor Fosun zusammen, der dem Wäschehersteller mit
Sitz in Bregenz das Überleben sichert.
Die Bezugsfrist für die neuen Aktien läuft von 21. Juni bis 5.
Juli 2018. Das Grundkapital steigt von 36,35 auf rund 48,85 Mio.
Euro. Wie bereits von der außerordentlichen Hauptversammlung Anfang
Mai beschlossen, beträgt der Bezugspreis je neuer Aktie 12,80 Euro
und das Bezugsverhältnis 20:7 - das heißt 20 Bezugsrechte
berechtigen zum Bezug von 7 neuen Stammaktien. Pro gehaltener Aktie
wird ein Bezugsrecht gewährt. Zwischen 28. Juni und 2. Juli können
die Bezugsrechte an der Wiener Börse gehandelt werden.
Der neue Mehrheitseigentümer Fosun Industrial Holdings Limited
verpflichtete sich, sämtliche neuen Aktien zu zeichnen und zu
übernehmen, die im Rahmen des Bezugsangebots nicht aufgegriffen
wurden. Damit hat Fosun zugesichert, dass die Kapitalerhöhung
vollständig gezeichnet wird.
Die Chinesen haben heuer im März von den Familien Wilhelm und
Palmers um rund 30,5 Mio. Euro 50,87 Prozent an Wolford übernommen.
Nach Ablauf des Pflichtangebots stieg der Anteil auf 58,05 Prozent.
Die Nachfrist läuft noch bis voraussichtlich zum 14. August, wie
Wolford heute erklärte.
Das in Turbulenzen geratene Unternehmen, das rund 1.500
Mitarbeiter - davon allein rund 700 am Standort Bregenz -
beschäftigt, hat zuletzt Verluste geschrieben. Die Fosun-Übernahme
bringt Wolford dringend benötigtes frisches Geld.
(Schluss) pro/tsk
ISIN AT0000834007
WEB http://www.wolford.com