Staatsdruckerei wegen Rückstellung 2017/18 mit weniger Gewinn
Firmenwertabschreibung weiter umstritten - Umsatz und
Vorsteuergewinn höher - Dividende steigt auf 52 Cent/Aktie
Die in privater Hand befindliche börsennotierte
Staatsdruckerei Holding hat im Geschäftsjahr 2017/18 nach
vorläufigen, ungeprüften Zahlen zwar mehr Umsatz und mehr Gewinn vor
Steuern erwirtschaftet. Sie hat aber eine Rückstellung von 3,4 Mio.
Euro gebildet, wegen dem Risiko, dass die Finanzverwaltung eine
Firmenwertabschreibung nicht akzeptiert.
Das Verfahren laufe schon länger, erinnerte das Unternehmen am
Mittwoch in einer Aussendung zum vorläufigen Jahresergebnis. Es geht
um eine Firmenwertabschreibung nach dem Erwerb der Österreichische
Staatsdruckerei GmbH im Jahr 2007, die von der Finanzverwaltung
kritisch gesehen wird. Dafür wurde 2017/18 "aufgrund des Fortgangs
der Betriebsprüfung und der gegenüber vorherigen Berichtsperioden
geänderten Risikoeinschätzung" nun eine Rücklage gebildet. Eine
erstinstanzliche Beurteilung der Finanzverwaltung stehe noch aus,
die Staatsdruckerei sei aber unverändert der Meinung, dass die
Firmenwertabschreibung zurecht erfolgt ist.
Laut vorläufigen Zahlen ist im Vergleich zum Geschäftsjahr
2016/17 der Umsatz der Staatsdruckerei Holding von 46,4 auf 50,1
Mio. Euro gestiegen. Vor Steuern legte das Ergebnis von 7,5 auf 8,9
Mio. Euro zu. Nach Steuern und Abschreibung fiel der
Periodenüberschuss aber von 5,8 auf 3,3 Mio. Euro. Die Dividende
soll auf 52 Cent je Aktie steigen.
(Schluss) tsk/sp
ISIN AT00000OESD0
WEB http://www.staatsdruckerei.at