Andritz eröffnete Forschungszentrum für Klopapier und Taschentücher
Kunden können in Graz neue Hygienepapierartikel entwickeln und
testen
Die Zusammensetzung und Produktion von
Klopapier und Taschentüchern ist eine eigene Wissenschaft, für die
es Labors braucht. Der steirische Anlagenbauer Andritz hat am
Donnerstag in Graz das nach Eigenangaben "weltweit modernste
Forschungszentrum für Hygienepapiere" eröffnet - "PrimeLineTIAC
Tissue Innovation and Application Center" genannt.
Andritz baut Industrieanlagen aller Art, von Kraftwerken über
Schmelzöfen bis hin zu Maschinen, darunter auch welche für die
Papierindustrie. Erst vergangenen Sommer zog Andritz einen
millionenschweren Auftrag für eine Produktionslinie für
Hygienepapier in Ungarn an Land. Zur Eröffnung der neuen
Forschungsanlage in Graz seien 150 Kunden aus der "Tissue-Industrie"
nach Graz gekommen, teilte der Technologiekonzern mit.
An die Pilotanlage in Graz sind zwei Labors angeschlossen, in
denen neue Hygienepapierartikel getestet und analysiert werden
können. Das Zentrum soll sowohl Produzenten und Lieferanten als auch
Forschungs- und Entwicklungsfirmen sowie Universitäten offen stehen.
Es wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft
(FFG) finanziell unterstützt.
Mit dem Center sei es möglich, Versuche und Probeläufe unter
verschiedensten Bedingungen durchzuführen, beispielsweise zur
Optimierung von Fasern, Steigerung des Trockengrads oder Reduzierung
des Energieverbrauchs, erklärt Andritz. So könne der Einfluss
einzelner Variablen (wie Stoffaufbereitung, Chemikalienzugabe,
Vakuumanwendung, Maschinenbespannung, Pressen oder Heißluft- und
Dampftrocknung) gemessen und genau untersucht werden.
(Schluss) pro/kan
ISIN AT0000730007
WEB http://www.andritz.com