Strafzölle - KTM gegen "vorschnelle Gegendrohungen" der EU an USA
Vorstandsmitglied: Union soll lieber Kritiker von Trumps
Strafzollplänen direkt in den USA unterstützen
KTM-Vorstandsmitglied Viktor Sigl
kritisiert das Vorgehen der EU im Streit mit den USA um
Stahl-Schutzzölle. "Die Drohung mit Harley Davidson war nicht
hilfreich", so Sigl laut einem Vorausbericht des Nachrichtenmagazins
"profil". Bevor man weiter eskalierend wirke, müsse man schauen, wie
sich der Streit weiterentwickle. "Vorschnelle Gegendrohungen - davon
halten wir nichts."
Für KTM sind die USA der wichtigste ausländische Markt. Schon
seit dem vergangenen Jahr müsse man sich mit dem Thema Strafzölle
auseinandersetzen, so Sigl. US-Präsident Donald Trump drohe nämlich
seit Längerem - unabhängig von der Stahl-Causa - auch mit Zöllen auf
Motorräder. Allerdings wurden die "angekündigten Maßnahmen bisher
immer wieder verschoben", so der KTM-Vorstand.
"Die Amerikaner wissen offenbar, dass Zölle der Wirtschaft und
den Konsumenten stark schaden", glaubt Sigl trotz der nun manifesten
Drohung Trumps mit Stahl- und Aluminium Strafzöllen. Der Manager der
oberösterreichischen Firma rät der EU jedenfalls, zunächst die
zahlreichen Kritiker von Trumps handelspolitischem Kurs innerhalb
der USA "intensiv zu unterstützen". Bei KTM seien vorläufig "noch
keine geschäftlichen Auswirkungen" des Streits spürbar, so der
Manager.
(Schluss) phs/mri
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