RHI-Magnesita-Chef besorgt über Fachkräftemangel in Österreich
Borgas plädiert für "intelligente Einwanderungspolitik" -
Trotz Personalabbau weltweit in Österreich "eher Jobaufbau
Thema" - Steiermark-Standorte zählen laut CEO zu den besten im
Konzern
Der Chef des seit kurzem aus der brasilianischen
Magnesita und der heimischen RHI formierten RHI-Magnesita-Konzerns,
Stefan Borgas, sorgt sich über den von ihm festgestellten
Fachkräftemangel in Österreich. Man sei permanent auf der Suche nach
Facharbeitern. "Ich hätte gern eine intelligente
Einwanderungspolitik, die uns dabei hilft", sagte Borgas am Dienstag
im Klub der Wirtschaftspublizisten.
Der RHI-Magnesita-Konzern beschäftigt in Österreich zwischen
1.800 und 2.000 Mitarbeiter, weltweit 14.000. In Österreich mit
mehreren Produktionsstandorten in der Steiermark gebe es immer
wieder einen Ab-, aber auch einen Aufbau, zuletzt ein Plus. Der
globale Job-Abbau von 750 Leuten bis zum Frühjahr 2019 geht an
Österreich vorbei, hier gibt es bis 2020 eine Arbeitsplatzgarantie.
"Das Thema ist eher ein Jobauf- als ein -abbau", so Borgas.
Das Headquarter in Wien mit gut 400 Menschen und das seit 120
Jahren in Leoben bestehende Technologiezentrum könne man gar nicht
so einfach abziehen. Gerade die Standorte in der Steiermark und
Kärnten zählen dem RHI-Magnesita-CEO zufolge zu den besten des
Konzerns. Besonders wichtig sind sie auch wegen der Rohstoffe. Der
heimischen Alpensinter habe eine ganz spezielle Zusammensetzung, sei
damit einzigartig und funktioniere teils besser als andere
Rohstoffe. Insgesamt kann sich der Konzern zu 50 Prozent mit
Rohstoffen selbst versorgen (vor allem bei magnesitischen), etwa ein
Fünftel bis ein Viertel der Materialien komme aus Österreich.
Mit im Vorjahr 2,5 Mrd. Euro gemeinsamem Umsatz hält
RHI-Magnesita global 14 Prozent Marktanteil, der
Feuerfest-Absatzmakt mit keramischen Isolierschichten ist 20 Mrd.
schwer, ist die letzten zehn Jahre nicht gewachsen und dürfte laut
Borgas auch die nächsten zehn Jahre strukturell nicht wachsen.
Zulegen könne man nur etwa durch kleinere Zukäufe, das Hinausdrängen
kleiner Player, durch eine Ausdehnung des Portfolios in Richtung
Spezialprodukte oder ein Weitertreiben der Technologie. An 35
Produktionsstätten (davon zehn Minen) stellt RHI-Magnesita weltweit
120.000 verschiedene keramische Werkstofferzeugnisse her.
(Schluss Auftakt/Ausführlicher Bericht folgt) sp/phs
ISIN NL0012650360
WEB http://www.rhi-ag.com
ISIN AT00BUWOG001 AT0000609607
WEB http://www.buwog.at
http://www.porr-group.com