Strabag - Wechselkurse drückten 9-Monats-Konzerngewinn um 29 Prozent
Operativer Gewinn drei Prozent unter Vorjahr - Leistung sollte
im Gesamtjahr um 7 Prozent auf 14,5 Mrd. Euro steigen
Der börsennotierte Baukonzern Strabag hat in den
ersten neun Monaten des Jahres seine Bauleistung um neun Prozent
gesteigert, der Gewinn ging jedoch zurück. Operativ (EBIT) gab es
ein Minus von drei Prozent auf 170,6 Mio. Euro (175,9 Mio. Euro),
der Konzerngewinn fiel um 29 Prozent auf 73,8 Mio. Euro (104,34 Mio.
Euro). Ursache dafür sind laut Strabag "negative interne
Wechselkursdifferenzen".
Die Wechselkursdifferenzen lagen bei -27,33 Mio. nach plus 3,74
Mio. in der Vorjahresperiode. Das habe das Zinsergebnis von -13,3
Mio. Euro auf -43,19 Mio. Euro gedrückt. Der Gewinn vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging nur geringfügig von 450,4
auf 448,4 Mio. Euro zurück. Dabei habe es in der Vorjahresperiode
aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung in Zusammenhang mit dem
Erwerb der Minderheitsanteile an der Tochter Ed. Züblin AG einen
Sonderertrag von 27,8 Mio. Euro gegeben. Ohne diesen Effekt wäre das
EBITDA um sechs Prozent gestiegen, auch das EBIT wäre um 15 Prozent
gestiegen, statt wie nun ausgewiesen um drei Prozent zu sinken.
Das Ergebnis je Aktie nach neun Monaten fiel von 1,02 Euro auf
0,72 Euro. Die Eigenkapitalquote war mit 30,8 Prozent zwar niedriger
als Ende 2016 (31,5 Prozent), aber höher als zum gleichen Zeitpunkt
vor einem Jahr (30,0 Prozent).
Für das Gesamtjahr erwartet die Strabag nun einen Anstieg der
Leistung um sieben Prozent auf 14,5 Mrd. Euro. Die Zuwächse sollten
sich in den drei operativen Segmenten - Nord + West, Süd + Ost und
International + Sondersparten zeigen. Die EBIT-Marge soll mindestens
drei Prozent betragen.
(Schluss) tsk/ivn
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