Buwog will ihren Wohnbau weiter ankurbeln - 2016/17 neues Rekordjahr
Ursprüngliches Add-on wurde zum Wachstumstreiber: Noch mehr
Wohnungen in Berlin, Hamburg, Wien geplant - Nettogewinn um
die Hälfte gesteigert - Dividende gleich
Der in Deutschland und Österreich aktive Wiener
Wohnimmobilien-Konzern Buwog will seine Wohnbauaktivitäten noch
weiter steigern. Die bestehende Pipeline von rund 3.700 Einheiten
für den Bau in den Bestand wolle man durch weitere Grundstückskäufe
auf 5.500 Einheiten erhöhen und diese binnen drei bis fünf Jahren
fertigstellen, kündigte die börsennotierte Gruppe am Donnerstag an.
Der Wohnungsneubau, der von der Buwog ursprünglich als Add-on
betrieben worden sei, sei zum Wachstumsmotor der Gesellschaft
geworden, erklärte CEO Daniel Riedl in einer Aussendung.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 (per 30.4.) stiegen die
Fertigstellungen der Buwog im Segment Property Development
(Wohnungsneubau) um 44 Prozent auf 606 Einheiten. Damit habe man die
in Aussicht gestellte Entwicklung übertroffen. Per 30.4. wuchs die
Development-Pipeline um 25 Prozent. Davon sind die besagten rund
3.700 Einheiten mit 845 Mio. Euro Gesamtinvestment für den Bau in
den Bestand und rund 6.500 Einheiten mit rund 2,085 Mrd. Euro
Gesamtinvestment zum Verkauf bestimmt.
Von diesen aktuell zum Verkauf geplanten rund 6.500 Einheiten für
2,085 Mrd. Euro seien 1.105 Einheiten für 306 Mio. Euro aktuell in
Bau, davon seien 135 Mio. Euro schon investiert. Die Buwog wolle
auch künftig ihr Wohnungsneubaugeschäft in den drei größten
deutschsprachigen Städten Berlin, Hamburg und Wien weiter ausbauen
und neben dem Bau von Eigentumswohnungen zum Verkauf auch den Bau
von Mietwohnungen in den eigenen Bestand intensivieren und so
organisches Wachstum und die Steigerung der Portfolioqualität durch
Neubau generieren, heißt es.
Mehr operative Erträge aus dem Bestand, ein margenstarker
Einzelwohnungsverkauf und der Neubau von Miet- und
Eigentumswohnungen haben der Buwog 2016/17 insgesamt ein neues
Rekordgeschäftsjahr gebracht. Das Konzernergebnis wurde um 53
Prozent auf 366,7 Mio. Euro gesteigert, teilte die Buwog mit. Als
Dividende sind erneut 0,69 Euro je Aktie geplant.
Das Konzernergebnis spiegle neben dem operativen Wachstum auch
den von CBRE ermittelten starken Wertzuwachs im Rahmen der
Neubewertung des Immo-Vermögens wider. Das Neubewertungsergebnis
betrug per Ende April 335,1 Mio. Euro, nach 177,9 Mio. Euro ein Jahr
davor. Das operative Ergebnis (EBITDA) lag mit 188,1 Mio. Euro
leicht über Vorjahr (187,2 Mio. Euro). Nach einem diesmal stärker
negativen Finanzergebnis blieb ein Vorsteuerergebnis (EBT) von 458,3
(308,2) Mio. Euro. Die Nettokaltmieten legten um 7,5 Prozent auf
214,4 (199,4) Mio. Euro zu.
Der Recurring FFO, Kennzahl für die Cash-Generierung, stieg auf
117,2 (112,2) Mio. Euro. Für das neue Geschäftsjahr 2017/18 erwartet
die Buwog einen Recurring FFO von zumindest 125 Mio. Euro.
Der Ergebnisbeitrag des größten Geschäftsbereichs - der
Bestandsbewirtschaftung (Asset Management) - wuchs um 5,3 Prozent
auf 156,9 Mio. Euro. Das Immo-Bestandsportfolio des in Deutschland
und Österreich tätigen Wohnimmo-Konzerns umfasste Ende April 49.597
Bestandseinheiten mit rund 3,4 Mio. m2. Die monatlichen
Nettokaltmieten (like-for-like) erhöhten sich um 4,5 Prozent. Der
Fair Value der Bestandsimmobilien stieg durch Neubewertung um 6,1
Prozent auf rund 3,9 Mrd. Euro. Der Leerstand blieb auf niedrigen
3,4 Prozent.
Das operative Ergebnis aus Immo-Verkäufen (Property Sales) wurde
um 16 Prozent auf 44,3 Mio. Euro gesteigert. Insgesamt wurden 1.731
(1.119) Bestandseinheiten verkauft, davon 614 durch
Einzelwohnungsverkäufe (mit rund 57 Prozent auf den Fair Value) und
1.117 Einheiten durch nicht in den Recurring FFO einfließende
Blockverkäufe. Der Wohnungsneubau (Property Development) verbesserte
den Ergebnisbeitrag um 32 Prozent auf 28,3 Mio. Euro.
Wesentlicher Faktor für den Erfolg der Buwog bleibe die
Kombination von stetiger Bestandsbewirtschaftung und dem dynamischen
Development-Geschäft, so Riedl.
Die Durchschnittsverzinsung der Finanzverbindlichkeiten senkte
die Buwog Group auf 1,78 Prozent - nach 2,19 Prozent im Vorjahr -
bei im Schnitt 11,8 Jahren Laufzeit und 9,7 Jahren Zinsbindung. Der
Loan to Value (LTV - Verhältnis Fremdkapital zu Buchwerten), den man
nachhaltig unter 45 Prozent halten will, sank zum Bilanzultimo auf
44,1 (47,6) Prozent.
(Schluss/Forts. nach PK) sp/rf
ISIN AT00BUWOG001
WEB http://www.buwog.at
ISIN AT0000815402
WEB http://www.ubm.at