Immofinanz hat im ersten Halbjahr über 100 Mio. Euro Gewinn gemacht
Nach dreistelligem Millionenverlust in der Vorjahresperiode -
Verkauf von Russland-Geschäft soll bis Jahresende stehen -
Russland als "aufgegebenes Geschäft" geführt
Der börsennotierte Immobilienkonzern Immofinanz hat
im ersten Halbjahr 2017 über 100 Mio. Euro Gewinn ausgewiesen. 105,3
Mio. Euro Konzerngewinn stehen unterm Strich, ohne dem
Russland-Geschäft, das noch heuer verkauft werden soll, waren es
sogar 113,1 Mio. Euro Gewinn, teilte das Unternehmen am
Dienstagabend mit. Im ersten Halbjahr 2016 hatte es einen
dreistelligen Millionenverlust gegeben.
Für das laufende Geschäftsjahr 2017 wird die Ausschüttung einer
Basisdividende von EUR 0,06 je Aktie angestrebt. Außerdem werde wie
angekündigt an der Abtrennung der Moskauer Einzelhandelsimmobilien
gearbeitet. "Wir befinden uns in fortgeschrittenen Gesprächen mit
Kaufinteressenten und sind zuversichtlich, die Transaktion wie
geplant bis Jahresende umsetzen zu können" heißt es in der
Mitteilung. Danach soll die geplante Verschmelzung mit der CA Immo
weiter verfolgt werden.
Das bereits als "nicht fortgeführtes Geschäft" ausgewiesene
Russland-Geschäft brachte im ersten Halbjahr 2017 einen Verlust von
7,9 Mio. Euro, im ersten Halbjahr 2016 hatte es sogar ein Minus von
119,4 Mio. Euro gegeben. Die Mieterlöse aus Russland sind nach der
Aufwertung des Rubels um 13,9 Prozent auf 43,4 Mio. Euro gestiegen.
Die fünf Moskauer Einkaufszentren wiesen zum 30. Juni 2017 einen
Immobilienwert von 976,4 Mio. auf, etwas weniger als Ende 2016
(1.024,1 Mio. Euro).
Die Mieterlöse entwickelten sich im 1. Halbjahr 2017 stabil und
betrugen 114,9 Mio. Euro nach 115,9 Mio. im 1. Halbjahr 2016. Aus
Immobilienverkäufen gab es einen Gewinn von 2 Mio. Euro. Das
Verkaufsvolumen betrug 122,8 Mio. Euro.
Das operative Ergebnis lag mit 33,8 Mio. Euro unter den 49,8 Mio.
Euro des Vergleichszeitraums. Der Vorsteuergewinn (EBT) machte 140,2
Mio. Euro aus, darauf wurden 27,0 Mio. Euro Steuern fällig.
Der nachhaltige FFO 1 (exklusive Ergebnis aus Immobilienverkäufen
und Immobilienentwicklung) ist von 10,3 auf 43,3 Mio. gestiegen, der
FFO 2 (inklusive Ergebnis aus Immobilienverkäufen) auf 45,4 Mio.
Euro, nach einem Verlust von 2,2 Mio. Euro in der Vorjahresperiode.
Der EPRA Net Asset Value stieg um 9,2 Prozent auf 3,29 Mrd. Euro
(31. Dezember 2016: 3,01 Mrd. Euro). Aufgrund der höheren
Aktienanzahl und der potenziellen Verwässerung durch die
Wandelanleihe 2018 ergibt sich allerdings ein Rückgang des EPRA NAV
je Aktie von 3,12 Euro Ende 2016 auf 2,90 Euro.
(Schluss) tsk/stf
ISIN AT0000809058
WEB http://www.immofinanz.com