Kundenbeschwerden wegen Reisen laut AK Steiermark stark gestiegen
Besonderer Anstieg wegen Flug-Ausfällen oder -Verspätungen -
Mehr Probleme wegen Air Berlin
Die steirische AK hat zwischen Mai und
Juli rund 600 Anfragen zu Gewährleistung, Schadenersatz, Storno und
Rücktritt bei Urlaubsreisen bearbeitet. "Die Anfragen sind gesamt
sehr stark gestiegen, vor allem bei Flug- und Pauschalreisen", so
Konsumentenschutz-Leiterin Bettina Schrittwieser. Viele Probleme
hätten sich durch die Einstellung der Flüge von Air Berlin von Graz
Anfang Juni ergeben.
Unter den 284 Anfragen zum Thema Flugreise (2016: 102 Anfragen)
und den 230 Anfragen im Bereich der Pauschalreise (2016: 182)
stechen besonders die 181 bzw. 103 Fälle rund um Schadenersatz wegen
Flugausfällen oder -verspätungen hervor. "Alleine gegen Air Berlin
haben wir heuer 61 Interventionen verfasst." 35 Interventionen
konnten bereits abgeschlossen werden, mit dem Ergebnis, dass 21.500
Euro zurückgezahlt wurden. Knapp 28.000 Euro sind noch offen, können
aber wegen der Insolvenz wohl nicht mehr durchgesetzt werden.
Für Interventionen aus dem Vorjahr konnte die AK Steiermark
zusätzlich 13.000 Euro von Air Berlin einfordern. In 23 Fällen
musste geklagt werden. Neben Air Berlin sorgten aber auch die
Lufthansa mit 15 Interventionen und sechs Klagen und die Austrian
Airlines (AUA) mit 14 Interventionen und einer Klage der AK zufolge
für Ärger. Man habe aber jedes Mal erfolgreich interveniert bzw.
geklagt. "Da wir für eine Buchung nur eine Intervention zählen, auch
dann, wenn mehrere Personen betroffen sind, konnten wir rund 200
Personen zu einer Schadenersatzzahlung verhelfen", erklärte
Schrittwieser.
Die Beschwerden wegen Online-Buchungen sind dieses Jahr der AK
zufolge nur leicht gestiegen - von 48 im Vorjahr auf 68 heuer. Vor
allem Fragen zum Reisestorno standen hier im Vordergrund.
(Schluss) pek/itz
ISIN GB00B128C026
WEB http://www.arbeiterkammer.at
http://www.airberlin.com