voestalpine peilt rasche Einigung zu 5-Mio.-Dollar-Klage in Texas an
Anrainer-Sammelklage wegen "schwarzen Staubs" - Stahlkonzern:
Material harmlos und weder umwelt- noch gesundheitsgefährdend
Bei ihrem neuen Roheisenwerk in
Texas ist der voestalpine-Stahlkonzern mit einer Umwelt-Sammelklage
mit geringem Streitwert konfrontiert. Ein Anrainer hat wegen
"mysteriösen feinen, schwarzen Staubs" eine Klage über gut 5 Mio.
Dollar eingebracht, berichten die "Oberösterreichischen Nachrichten"
(Donnerstag). Die Voest will sich noch vor einer Verhandlung am 4.
August außergerichtlich einigen.
In der Klage über umgerechnet gut 4,4 Mio. Euro, die der Zeitung
nach eigenen Angaben vorliegt, wird der voestalpine vorgeworfen, die
Gesundheit der Bewohner zu gefährden und deren Eigentum zu
beschädigen. Ihre Vorwürfe führen die Anwälte der Kläger auf 16
Seiten aus.
Dass der genannte Staub zumindest zum Teil vom Grundstück stammt,
wo die Direktreduktionsanlage zur Herstellung von Eisenschwamm
steht, wird von der voestalpine laut Zeitung nicht bestritten. Das
Material stamme allerdings nicht aus dem laufenden Betrieb, sondern
sei während der Hochfahrphase der Anlage dort gelagert und von
heftigen Windstößen abgetragen und in die Gegend verblasen worden.
Das eine Milliarde Dollar teure Werk wurde im Herbst eröffnet, seit
heurigem Frühjahr ist die Anlage im Vollbetrieb.
"Wir haben die temporären Arbeiten sofort gestoppt und
unabhängige Tests durchführen lassen. Diese haben ergeben, dass das
Material harmlos und weder umwelt- noch gesundheitsgefährend ist",
zitieren die "OÖN" den voestalpine-Konzernsprecher Peter Felsbach.
Den Betroffenen habe man Unterstützung bzw. die Finanzierung der
Reinigung angeboten: "Wir sind mit der Bevölkerung und den lokalen
Medien laufend in Kontakt."
(Schluss) sp/itz
ISIN AT0000937503
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