HTI hat 2016 tief rot abgeschlossen
Eigenkapital inzwischen positiv - Zuversicht für 2017
Der seit dem Vorjahr mit finanziellen Problemen
kämpfende Auto-und Luftfahrtzulieferer HTI High Tech Industries AG
hat am Donnerstag nach einer zweimonatigen Verzögerung Jahreszahlen
für 2016 vorgelegt. Demnach gab es im Vorjahr einen konsolidierten
Verlust von 18,9 Mio. Euro, heißt es in der Mitteilung des
Unternehmens.
Abschreibungen nach Wertminderungen bei Konzernunternehmen hätten
mit 7,2 Mio. Euro zu Buche geschlagen, einmalige Aufwendungen für
die Restrukturierung des Unternehmens mit weiteren 2,4 Mio. Euro.
Dazu kamen noch weitere rund 5 Mio. andere Abschreibungen.
Ende 2016 war das Eigenkapital des Unternehmens mit 13,2 Mio.
Euro negativ, Ende April hat aber der Hauptgeldgeber Q Alloy eine
Forderung in Höhe von 40 Mio. Euro in ein nachrangiges Darlehen ohne
Rückzahlungsverpflichtung umgewandelt. Dadurch sei das Eigenkapital
nun positiv, rechnerisch (pro Forma) ergebe sich damit eine
Eigenkapitalquote von 28 Prozent im Konzern beziehungsweise 60
Prozent im Einzelabschluss der HTI High Tech Industries AG.
Da auch die Kreditkonditionen verbessert wurden, sinke der
Zinsaufwand. Das werde gemeinsam mit einem geringeren
Abschreibungsaufwand heuer zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung
führen.
"Zur Unterstützung einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung und
Abfederung möglicher Marktrisiken" habe Q Alloy zusätzlich eine
Finanzierungserklärung (Funding Letter) zu Gunsten der HTI High Tech
Industries AG abgegeben.
Angesichts der wieder Fahrt aufnehmenden Wirtschaft und der
"zahlreichen operativen Verbesserungsmaßnahmen sieht der Vorstand
den Herausforderungen der kommenden Jahre positiv entgegen", heißt
es in der Mitteilung.
Inzwischen halte die Finanzierungstreuhandgesellschaft High Tech
Industries Investment GmbH 89 Prozent der Aktien der HTI AG. Sie
halte diese in eigenem Namen aber wirtschaftlich zugunsten des
Aktionärs MCP A und wahre dabei auch die Interessen des Financiers Q
Alloy.
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist einen Umsatz von 102,2 Mio.
Euro, angepasst von 120,7 Mio. Euro aus. Vor Zinsen und
Abschreibungen (Ebitda) gab es noch ein Plus von 1,8 Mio. Euro,
danach fielen aber 7,9 Mio. Euro an Abschreibungen und 7,2 Mio. Euro
an Wertminderungen an.
(Schluss) tsk/ivn
ISIN AT0000764626
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