Zumtobel verdoppelte 2016/17 Jahresgewinn - Umsatz rückgängig
Jahresergebnis 25,2 Mio. Euro - Umsatz sank um 3,9 Prozent -
Dividendenvorschlag 0,23 Euro/Aktie - Weltweit weniger
Mitarbeiter, aber Zuwachs in Österreich
Der börsennotierte Vorarlberger
Leuchtenhersteller Zumtobel hat im abgelaufenen Geschäftsjahr
2016/17 das Jahresergebnis mehr als verdoppelt. Der Gewinn stieg von
11,9 auf 25,2 Mio. Euro, das operative Betriebsergebnis (EBIT) von
23,8 auf 45,8 Mio. Euro. Der Umsatz sank um 3,9 Prozent, was der
Konzern in einer Aussendung Freitagfrüh auf negative Währungseffekte
zurückführte.
Das Unternehmen verweist auf die positive Ertragsentwicklung: Die
Maßnahmen zur Optimierung des globalen Werksverbundes der Zumtobel
Group hätten maßgeblich zur höheren Profitabilität des Lichtkonzerns
beigetragen. Die geplante Errichtung eines Werks in Serbien solle
diese Entwicklung künftig weiter unterstützen.
Die Umsatzentwicklung wurde durch negative Währungseffekte im
Ausmaß von 39 Mio. Euro beeinflusst, die hauptsächlich auf die
Aufwertung des Euro gegenüber dem britischen Pfund zurückzuführen
seien. Außerdem habe sich der Verkauf des Geschäfts mit
Werbebeleuchtung ("Signage") im November 2015 ausgewirkt.
Der Gruppenumsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent
auf 1.303,9 Mio. Euro. Der Umsatz mit LED-Produkten steigerte sich
im Vergleich zum Vorjahr um 11,6 Prozent auf 960 Mio. Euro. Der
LED-Anteil am Gruppenumsatz erhöhte sich damit innerhalb von 12
Monaten von 63,4 Prozent auf 73,6 Prozent.
Der Cashflow erhöhte sich von 49,8 Mio. Euro auf 69,4 Mio. Euro.
Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat und in Folge der
Hauptversammlung am 21. Juli 2017 die Ausschüttung einer Dividende
für das Geschäftsjahr 2016/17 (Mai 2016 bis April 2017) in Höhe von
0,23 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,20 Euro) vor.
Hohe Investitionen flossen in Forschung und Entwicklung. So
wurden im Geschäftsjahr 2016/17 insgesamt 82,4 Mio. Euro für F&E
ausgegeben und 161 Patente angemeldet. Insgesamt hält die Zumtobel
Group mehr als 4.700 Patente. Aktuell liege der Fokus im Bereich F&E
vor allem auf dem Thema vernetzte Beleuchtung im Internet der Dinge.
Hier hat die Zumtobel Group im vergangenen Geschäftsjahr erste
Produkte kommerzialisiert und Projekte erfolgreich umgesetzt, etwa
vernetzte Lichtlösungen in Räumen der Londoner Hauptverwaltung der
Land Securities Group PLC.
Die Zahl der Mitarbeiter verringerte sich weltweit in Folge von
Restrukturierungen um etwa 200 auf insgesamt 6.562 Vollzeitkräfte.
In Österreich stieg die Personalstand im Vergleich zum Jahr davor um
5,1 Prozent auf 2.430 Vollzeitkräfte, am Standort Vorarlberg um 6,3
Prozent auf 2.157 Mitarbeiter.
Im Ausblick werden Verbesserungen beim Umsatz und Ergebnis
erwartet. Ein neues Produktionswerk wird in Serbien aufgebaut und in
Zukunftstechnologien im Bereich Internet der Dinge soll weiter
investiert werden. "Wir sind überzeugt, dass wir ein stabiles
Fundament für profitables Wachstum gelegt haben und vor allem auch
dank des Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unsere
Wachstumsziele erreichen werden", sagte Ulrich Schumacher, der CEO
der Zumtobel Group.
Für das Geschäftsjahr 2017/18 rechnet der Vorstand mit einer
leichten Verbesserung sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten
Gruppen-EBIT (2016/17: 72,4 Mio. Euro). Damit liege die Zumtobel
Group weiterhin im Plan, die bereinigte EBIT-Marge mittelfristig
schrittweise auf etwa 8 Prozent bis 10 Prozent zu steigern.
(Schluss) gru/kre
ISIN AT0000837307
WEB http://www.zumtobelgroup.com