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Datum/Zeit: 24.05.2017 09:00
Quelle: APA

UNIQA: 2017 sollen Einnahmen und EGT zulegen - Ausschau nach Zukäufen


Bis März Prämienplus in allen Sparten, aber auch höhere Combined Ratio - Weniger Kapitalerträge - Minus-EGT in Rumänien wegen Lkw-Schleudertarifen - Strabag-Entscheidung bis Jahresende



Der UNIQA-Versicherungskonzern hat im ersten Quartal mehr Prämien eingenommen und soviel Ergebnis vor Steuern (EGT) erzielt wie vor einem Jahr. Dabei wiesen alle Sparten - Schaden/Unfall, Kranken und Leben - ein Wachstum auf. Generaldirektor Andreas Brandstetter rechnet damit, dass sich ohne große Naturkatastrophen das vorjährige EGT heuer egalisieren lässt. Im Osten sieht er sich nach Zukäufen um.

Die verrechneten Prämien wuchsen um 5,1 Prozent auf 1,512 Mrd. Euro. In Schaden/Unfall betrug das Plus 5,5 Prozent auf 815,7 Mio. Euro, in der Lebensversicherung 5,0 Prozent auf 426,5 Mio. Euro und in der Krankensparte 4,0 Prozent auf 269,7 Mio. Euro. Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt nach IFRS (ohne Sparanteile der Fonds- und Indexpolizzen in der Lebensversicherung) stiegen um 1,6 Prozent auf 1,158 Mrd. Euro.

Das EGT ging im Jahresabstand von 33,4 auf 33,1 Mio. Euro zurück und soll im Gesamtjahr 2017 über den 225,5 Mio. Euro des Vorjahres liegen, bekräftigte die UNIQA am Mittwoch. Das Erstquartals-EGT lässt sich nicht aufs Gesamtjahr hochrechnen, da zu Jahresbeginn immer weniger Beitrag von der Strabag-Beteiligung kommt. Wenn 2017 weiter so zufriedenstellend verlaufe, wolle man die Dividende im Sinne der progressiven Ausschüttungspolitik weiter anheben, sagte der UNIQA-Generaldirektor zur APA. Für 2016 war die Dividende von 47 auf 49 Cent/Aktie erhöht worden.

Das versicherungstechnische Ergebnis legte heuer bis März im Jahresabstand um 31,6 Prozent auf 40,4 Mio. Euro zu, das operative Ergebnis sank dagegen wegen des geringeren Kapitalanlageergebnisses um 7,6 Prozent auf 48,0 Mio. Euro. Das Konzernergebnis, der den UNIQA-Aktionären zurechenbare Anteil des Periodenergebnisses, schrumpfte um 12,2 Prozent auf 29,1 Mio. Euro.

Die Combined Ratio - Kosten und Schäden gemessen an den Einnahmen - legte in Schaden/Unfall durch eine stärkere Belastung durch Winterschäden im heurigen Jänner sowie "durch das regulatorische Umfeld in Rumänien" von 96,2 auf 97,7 Prozent zu. In Rumänien habe nämlich eine "Frächterlobby" im Parlament besonders günstige Lkw-Tarife noch dazu mit einem Kontrahierungszwang erreicht, erläutert Brandstetter. Da das jedoch jeglichem EU-Recht widerspreche, bekämpfe dies die gesamte Assekuranz-Branche in Brüssel. Die Sondersituation im Land habe der UNIQA bis März in Rumänien als einzigem ihrer Märkte ein Minus-EGT von 1,8 Mio. Euro beschert.

Eine Gelegenheit für Zukäufe in den Kernmärkten Österreich und CEE würde Brandstetter gerne wahrnehmen. Man sehe sich laufend nach Möglichkeiten um, habe aber momentan nichts in der Pipeline. Natürlich gebe es in CEE zum Teil auch bereits gesättigte Märkte, doch schließe man von Haus aus kein einziges der 15 Länder, in denen man tätig sei, aus, was eine mögliche Akquisition betreffe. Ein Zukauf müsse auch nicht unbedingt auf den Erwerb eines Versicherungsunternehmens hinauslaufen, sondern könnte auch das "Öffnen" eines Vertriebskanals sein. In die Digitalisierung investiere man weiter, vertriebsseitig, aber auch in Bezug auf den Back-Office-Bereich.

Mit den geplanten Abverkäufen von nicht zum Kerngeschäft zählenden Bereichen bzw. Beteiligungen ist die UNIQA bereits fast am Ende angelangt. Zuletzt hat man heuer Mitte Mai den Verkauf der Italien-Tochter mit dem Closing abgeschlossen - und Anfang 2017 den Ausstieg aus den Casinos Austria fixiert (Closing geplant für 2018).

Bis Jahresende will die UNIQA entscheiden, ob sie ihren 14,1-Prozent-Anteil am Baukonzern Strabag SE behält oder verkauft - hier geht es um die Frage, ob ein Verkaufserlös derzeit woanders überhaupt lukrativer investiert werden könnte. Bis Jahresende entscheiden muss man, da dann der jetzige Syndikatsvertrag der Strabag-Aktionäre ausläuft.

Für 2017 ist Brandstetter zuversichtlich: Im April habe sich der gute Trend des ersten Quartals fortgesetzt, und in Österreich und CEE sehe man eine gute Konjunktur - einziger Wermutstropfen sei Rumänien. Für 2017 erwartet die UNIQA insgesamt etwas mehr als ein Prozent Wachstum der verrechneten Prämien; in Schaden/Unfall soll das Plus über 2 Prozent ausmachen, in der Krankensparte mehr als 3 Prozent, wie es im Quartalsbericht im Ausblick heißt. Für die Sparte Leben dagegen werden wegen des Niedrigzinsumfelds eine weiter verhaltene Nachfrage in Österreich und damit ein moderater Prämienrückgang auf Gruppenebene prognostiziert.

Mit der Lebensversicherung in Österreich ist Brandstetter sehr zufrieden, der Bankenvertrieb funktioniere extrem gut, Raiffeisen sei ein ganz wichtiger strategischer Partner. Die Produktivität in der Sparte sei 2016 und bisher auch heuer gestiegen, die Neugeschäftsmarge in Leben habe sich verbessert. Auch die Entwicklung bei Leben gegen laufende Einnahmen sei positiv. 2016 hat UNIQA Österreich 114.800 Stück von den neuen klassischen Lebenspolizzen (mit null Prozent Garantiezins und 100 Prozent Kapitalgarantie) mit 74,9 Mio. Euro Prämienvolumen verkauft, ein Plus von 6 Prozent gegenüber 2015. Nächstes Jahr, 2018, will UNIQA Österreich wie berichtet mit einer neuen Fondspolizze für den Bankenvertrieb auf den Markt kommen; mit der Produktentwicklung komme man gut voran.

Die Kapitalanlagen der UNIQA Group (mit Fonds- und Indexpolizzen) sanken von Ende 2016 bis Ende März geringfügig von 25,455 auf 25,279 Mrd. Euro. Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen verringerten sich um 29,8 Prozent auf 75,8 Mio. Euro.

Die ökonomische Kapitalquote (die ECR Ratio nach Solvency II) wird per Ende Dezember mit 2015 Prozent beziffert, die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (Vollzeitäquivalent) mit 12.375 im ersten Quartal.

(Schluss) sp/kan

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