Wiener Börse: Höhenflug Richtung 3,000er Marke

Der ATX setzte diese Woche seinen Gipfelsturm fort (+3,9%), nachdem an allen europäischen Börsen ein Aufatmen nach der Frankreich-Wahl und der Bestätigung des gemäßigten Kandidaten Macrons als Favorit für die Stichwahl am 7. Mai herrschte. Damit kehrte an den Märkten auch der Risikoappetit wieder zurück, was vor allem Bankaktien Auftrieb verlieh. Mit einem Wochenplus von über 9% trieb die Erste Group den ATX maßgeblich Richtung 3,000- Punkte-Marke. So tastet sich auch der DAX an ein neues Allzeithoch bei 12,500 Punkten heran, schaffte es aber nicht ganz diese Schwelle zu überspringen. Nicht ganz den Geschmack der Anleger trafen die Steuerpläne von US-Präsident Trump, der für massive Steuererleichterungen für Unternehmen warb, jedoch ohne die Finanzierungsseite auszuleuchten. Die EZB bleibt auf ihrem NiedrigzinsKurs und die Anleihenkäufe werden mit reduziertem Volumen von nunmehr EUR 60 Mrd. pro Monat zumindest bis Ende 2017 fortgesetzt.

Nachdem die Finanzwerte den ATX letzte Woche noch belasteten, trieben die Index-Schwergewichte Erste Group und RBI die Performance diese Woche mit einem Plus von 7,7% bzw. 5,3% in die Höhe. Auch Zykliker wie Wienerberger (+6,9%) legten merklich zu.

Im Umkehrschluss entwickelten sich defensivere Werte diese Woche schwächer. Die Immobilienunternehmen CA Immo und BUWOG bewegten sich bei einem Renditeanstieg der 10-jährigen Staatsanleihen leicht tiefer.

Im ATX Prime sticht die Polytec-Aktie mit einem Plus von 10,2% hervor. Die Aktie des Automobilzulieferers erhält noch immer Rückendeckung durch die gute Zahlenvorlage und den positiven Ergebnisausblick für 2017. Zu den weiteren Gewinnern im prime market zählten die Aktien der Agrana. Hier sorgten unsere positive Analysteneinschätzung und die Erhöhung der Anlageempfehlung von Akkumulieren auf Kaufen für Unterstützung und trieben den Kurs zum Ende der Woche auf ein Plus von 4,5%.