Wr. Städtische nahm 2016 weniger ein - Bewusst geringere Einmalerläge
Plus bei LV laufend - Krankensparte wuchs dank Sonderklasse -
Auch Sachversicherung mit Zuwachs - 92 Prozent
Netto-Combined-Ratio - Ein Viertel mehr EGT
Wegen der bewussten Zurückhaltung bei Einmalerlägen
in der Lebensversicherung hat die VIG-Tochter Wiener Städtische
voriges Jahr geringere Einnahmen erzielt. Insgesamt sank das
Prämienvolumen um 2,5 Prozent auf 2,327 Mrd. Euro, darunter in der
Sparte Leben um 10 Prozent auf 714,8 Mio. Euro. Gegen laufende
Prämie konnte man zulegen, entgegen dem Trend am Gesamtmarkt.
Einen Einnahmenzuwachs gab es auch in der Krankenversicherung,
die laut einer Mitteilung von Freitag vor allem von der Nachfrage
nach der Sonderklasse profitierte. Hier stieg das Prämienvolumen um
3,3 Prozent auf 384,7 Mio. Euro. Der Prämienanteil der Krankensparte
an den Gesamteinnahmen wuchs von 15,6 auf 16,5 Prozent.
In der Sachversicherung erzielte die Wiener Städtische trotz des
nach eigenem Bekunden harten Wettbewerbs ein Prämienplus von 0,6
Prozent auf 1,227 Mrd. Euro. Die Kfz-Sparte habe sich gut behauptet,
und in der Haftpflichtversicherung habe die Nachfrage deutlich
angezogen.
Die Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den
Prämieneinnahmen - blieb netto (nach Abzug der
Rückversicherungsanteile) stabil bei 92,0 Prozent. Der
Vorsteuergewinn (EGT) legte um 26,5 Prozent auf 173,8 Mio. Euro zu
(nach UGB). Das EGT wurde zu je einem Viertel von den Sparten
Kranken und Leben erwirtschaftet, zu beinahe 48 Prozent durch die
Sparte Schaden/Unfall. Die Einmalerläge in der Sparte Leben gingen
um 40,4 Prozent zurück.
Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle verringerten sich
auf 1,95 (2,05) Mrd. Euro, die Bruttoaufwendungen für den
Versicherungsbetrieb erhöhten sich auf 467,3 (446,8) Mio. Euro. Von
den Versicherungsleistungen entfielen 46 Prozent auf die
Lebensversicherung, 39 Prozent auf Schaden/Unfall und 15,5 Prozent
auf die Krankenversicherung.
Die Kapitalanlagen insgesamt wuchsen von 12,51 auf 12,79 Mrd.
Euro, geht aus dem Geschäftsbericht hervor. Davon entfielen 2,83
(2,74) Mrd. Euro auf die fonds- und indexgebundene
Lebensversicherung. Von den Kapitalanlagen insgesamt entfielen Ende
2016 knapp 70 Prozent auf Wertpapiere, gut 13 Prozent auf
Beteiligungen, 12 Prozent auf Darlehen und 4,7 Prozent auf
Liegenschaften. Das Finanzergebnis belief sich auf 323,0 (370,4)
Mio. Euro.
Die versicherungstechnischen Rückstellungen (ohne Fonds- und
Indexpolizzen) erhöhten sich auf 9,20 (9,13) Mrd. Euro, jene der
Fonds- und Indexpolizzen stiegen auf 986,6 (929,0) Mio. Euro - in
Summe, samt Depotverbindlichkeiten - stiegen die
versicherungstechnischen Rückstellungen auf 12,11 (11,99) Mrd. Euro.
Der Personalstand der Wiener Städtischen legte insgesamt um 30
Leute auf 3.592 (3.562) zu, dabei stagnierte er im Innendienst und
wuchs im Außendienst (samt Lehrlingen) auf 2.054 (2.023).
(Schluss) sp/itz
ISIN AT0000908504
WEB http://www.vig.com