Aufschwung kräftiger - Wifo/IHS erhöhen Wachstumsprognosen 1
Institute erwarten heuer real 2,0 bzw. 1,7 % BIP-Plus, 2018
etwas weniger - Arbeitslosigkeit steigt nicht mehr weiter -
Unsicherheit durch Polit-Risiken wie Brexit, Protektionismus -
BILD GRAFIK
Die heimische Konjunktur belebt sich dank
Inlandsnachfrage und Außenhandel stärker als noch vor ein paar
Monaten angenommen und dürfte weiter an Dynamik gewinnen. Deshalb
erhöhen Wifo und IHS ihre Wachstumsprognose für heuer auf 2,0 bzw.
1,7 Prozent. Auch für 2018 sind sie mit 1,8 bzw. 1,5 Prozent
BIP-Plus optimistisch. Erstmals seit längerem dürfte heuer die
Arbeitslosigkeit ganzjährig sinken.
"Die österreichische Volkswirtschaft befindet sich in einer
Aufschwungphase", erklärte am Freitag das
Wirtschaftsforschungsinstitut. Es gebe nicht nur deutliche Hinweise
auf eine weitere Konjunkturbelebung, sondern auch darauf, dass der
Aufschwung selbsttragend sei. Schon 2016 hatte das Wachstum an
Breite genommen, lag im Gesamtjahr real aber bei lediglich 1,5
Prozent. Heuer im Februar habe der Wifo-Konjunkturtest eine
neuerliche Verbesserung der bereits sehr guten Konjunkturbeurteilung
durch die Unternehmen gezeigt: Der Konjunkturausblick der Firmen
habe jetzt den höchsten Stand seit März 2011 erreicht.
Die Festigung des Konjunkturaufschwungs in Österreich geht laut
Institut für Höhere Studien (IHS) von der weiter robusten
Binnennachfrage und den leicht anziehenden Exporten aus. Die
Inflation dürfte heuer laut Wifo auf 1,7 und laut IHS auf 1,9
Prozent steigen, die Lage am Arbeitsmarkt sollte sich stabilisieren.
Aufgrund der politischen Risiken bleibe die Unsicherheit aber hoch,
verweisen das Wifo und das IHS auf den kommenden EU-Austritt der
Briten (Brexit), die Protektionismus-Gefahren rund um die US-Politik
sowie die Wahlen in großen EU-Ländern.
( 0317-17, Format 88 x 100 mm)
(Schluss) sp/cri/cs