Neues CD-Labor gegen ermüdende Alu- und Stahlgussteile
Christian-Doppler-Labor an der Montanuni Leoben kooperiert
unter anderem mit BMW und Siemens
Ein neues Christian Doppler(CD)-Labor an der
Montanuniversität Leoben widmet sich der Materialermüdung von Alu-
und Stahlgussteilen, die in der Auto- und Eisenbahnindustrie
eingesetzt werden. In Kooperation mit den Firmenpartnern BMW, Nemak
Dillingen und Siemens Österreich wollen die Forscher Bauteildesign
und Fertigungsprozesse optimieren, teilte die
Christian-Doppler-Gesellschaft (CDG) mit.
Das am Freitag eröffnete "CD-Labor für Fertigungsprozessbasierte
Bauteilauslegung" wird von Michael Stoschka vom Lehrstuhl für
Allgemeinen Maschinenbau an der Montanuniversität Leoben geleitet.
Das Budget für das auf sieben Jahre genehmigte CD-Labor liegt bei
rund 3,6 Mio. Euro, etwa die Hälfte davon kommt von der öffentlichen
Hand.
Poren und Einschlüsse in Gussbauteilen aus Aluminium oder Stahl
sind prozessbedingt und unvermeidbar. Solche Defekte verringern die
Ermüdungsfestigkeit der Bauteile. Dies ist ein Problem, wenn die
Bauteile zyklisch belastet und im Automobil- und Eisenbahnbau
eingesetzt werden.
Ziel des neuen CD-Labors ist es, solche Fehlstellen lokalisiert
zu charakterisieren. Daraus wollen die Wissenschafter einen
statistischer Qualitätsindex ableiten, um damit einerseits die
lokale Belastbarkeit von konkreten Bauteilen einzuschätzen,
andererseits den Design- und Produktionsprozess zu verbessern.
In CD-Labors kooperieren Wissenschafter mit Unternehmen im
Bereich anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Die Labors werden
von der öffentlichen Hand und den beteiligten Firmen gemeinsam
finanziert, wichtigster Fördergeber der CDG ist das
Wirtschaftsministerium.
(Schluss) cm/nt/kre
ISIN DE0005190003
WEB http://www.bmwgroup.com/
http://www.siemens.at