Niki hört mit Städteflügen auf - Künftig nur mehr Ferienflüge
Ab 30. Jänner werden 14 "City-Shuttles" eingestellt -
Passagiere werden ab Montag benachrichtigt -
Umbuchungsprozedere beginnt
Wer bei Niki ("flyniki") für die
nächsten Monate Flüge nach Paris, Nizza oder Madrid gebucht hat,
bekommt in den nächsten Tagen Post von der Airline. Niki fliegt dort
demnächst nicht mehr hin.
Die bisherige österreichische Air-Berlin-Tochter gibt in gut drei
Wochen ihre Städteflüge auf. Wie eine Sprecherin von Niki am
Donnerstagabend der APA sagte, sind 14 Destinationen
("City-Shuttles") davon betroffen. Niki werde im Zuge der
Neuausrichtung von Air Berlin künftig ein Ferienflugunternehmen
sein. Am Mittwoch wird der finale Flugplan freigeschaltet.
Eingestellt werden die City-Flüge ab dem 30. Jänner. Betroffene
Flugpassagiere werden ab Montag benachrichtigt.
Wer Städteflüge von Niki gebucht hat, kann auf Flüge von
Partner-Airlines umgebucht werden oder kostenlos stornieren, sagte
Niki-Sprecherin Milene Platzer am Abend. Man werde natürlich
versuchen, alle Fluggäste auf andere Fluggesellschaften umzubuchen.
Wer über Reisebüros oder Veranstalter gebucht hat, muss sich an
diese wenden.
Neben Abu Dhabi (die Streichung ab März war als einzige schon
bekannt) werden folgende Flugziele von Niki nicht mehr angeflogen:
Stockholm, Hamburg, Hannover, Barcelona, Madrid, Valencia, Nizza,
Paris, Zürich, Rom, Mailand, Alicante und Malta.
Niki wird zusammen mit der deutschen Fluglinie TUIfly des
Reisekonzerns TUI einen neuen gemeinsamen Ferienflieger bilden. Für
den Sommer 2017 stehen bei Niki 27 derzeit Ferienflugziele auf dem
Flugplan.
Von der Einstellung sämtlicher europäischer City-Verbindungen,
abgesehen von Palma, hatte am Nachmittag zuerst das Luftfahrtportal
Austrian Aviation Net berichtet. Laut Niki-Chef Oliver Lackmann
werden die Strecken von Wien, Salzburg und Graz zu den
Air-Berlin-Drehkreuzen Düsseldorf und Berlin künftig von Air Berlin
selbst bedient.
Das Ferienflug-Joint Venture mit TUIfly dürfte schneller als
erwartet operationell starten. Wunschtermin wäre laut Lackmann der
März. Dafür müssten aber behördliche Genehmigungen - allen voran der
Wettbewerbsbehörden - abgewartet werden. Die Marke Niki solle
erhalten bleiben, so Lackmann. Unter welchem Namen das gesamte neue
Joint Venture firmiert, wird noch nicht gesagt. Der Arbeitstitel
lautet "Blue Sky". Fest steht, dass die Ferienairline zum Start über
63 Flugzeuge verfügen soll, darunter 22 Maschinen unter der
Fluglizenz (AOC) von Niki und 41 Boeing 737 der TUIfly. Dabei wird
Niki laut Lackmann künftig ausschließlich mit Airbus A321 fliegen.
Firmensitz bleibe Wien, hieß es am Abend zur APA, in Zukunft aber
als Carrier mit touristischer Ausrichtung. Kündigungen bzw.
Personalreduktionen gebe es nicht, sagte die Niki-Sprecherin.
Im Zuge der Neuformierung wird Niki auch bestimmte touristische
Mittelstrecken-Strecken von Air Berlin übernehmen, war im Dezember
vom Konzern in Deutschland mitgeteilt worden.
(Schluss) rf/vos
ISIN GB00B128C026 DE000TUAG000
WEB http://www.flyniki.com
http://www.airberlin.com
http://www.tui-group.com/de