Post trägt Streit mit türkischer Aras vor Schiedsgericht in Genf aus
Österreichische Post will kommende Woche
Schiedsgerichtsverfahren einleiten - Österreicher beharren auf
Übernahme weiterer 50 Prozent an türkischem Paketzusteller
Die österreichische Post stößt bei der vertraglich
paktierten Aufstockung ihrer Anteile an der Türkei-Beteiligung Aras
Kargo auf Widerstand in der Türkei. Die türkische Eigentümerfamilie
weigert sich zu verkaufen, will vielmehr selber die Österreicher
dort auskaufen. Nun ruft die börsennotierte österreichische Post das
Genfer Schiedsgericht an.
Das Verfahren soll nächste Woche eingeleitet werden, sagte ein
Post-Sprecher am Donnerstag zur APA. Schon im Vertrag aus 2013, als
die Post 25 Prozent an dem türkischen Paketzusteller erwarb, sei die
Aufstockung und im Fall von Differenzen eine Klärung vor dem
Schiedsgericht vereinbart worden.
"Wir wollen, dass sich alle an den aufrechten Vertrag halten",
sagte der Sprecher. Das Schiedsgerichtsverfahren diene der "Wahrung
der Rechtsposition" und "Sicherung der Werthaltigkeit" des
Engagements in der Türkei, wie die Post heute schrieb. Die Post hat
laut Vertrag eine Kaufoption auf weitere 50 Prozent. Zu diesem
Optionsvertrag, aber auch zur Bewertung der Anteile, gebe es trotz
Verhandlungen auch in den letzten Wochen und Monaten
"Auffassungsunterschiede", wie es heißt.
Sollten die türkischen Aras-Mehrheitsaktionäre auch einen Spruch
des Schiedsgerichts nicht anerkennen, will die Post die Causa in der
Türkei selbst durchfechten.
Aras Kargo ist die Nummer zwei auf dem türkischen Markt und
beschäftigt rund 5.500 Mitarbeiter.
(Schluss) rf/sp
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