OMV-Chef: Grundsatzvereinbarung für Gazprom-Asset-Deal noch heuer
Seele: Sind in intensiven Verhandlungen - OMV-Produktion in
Sibirien ab 2018/20 - Türkei-Verkaufsprozess läuft
"erfreulich" - "Bei Borealis würde ich Beteiligung eher
erhöhen als absenken"
Noch heuer soll zum geplanten Asset-Tausch von Öl-
und Gasfeldern der OMV in der Nordsee gegen eine Beteiligung an der
Gasförderung des russischen Gazprom-Konzerns in Sibirien eine
Grundsatzvereinbarung mit der OMV stehen. Dieses schon vor einem
halben Jahr genannte zeitliche Ziel bekräftigte OMV-Generaldirektor
Rainer Seele im Interview mit den "Oberösterreichischen Nachrichten"
(Donnerstag).
"Ich komme gerade aus Russland, wir sind in intensiven
Verhandlungen", so Seele. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass wir
bis Jahresende eine Grundsatzvereinbarung für den Vermögenstausch
hinbekommen." Erst danach werde man offizielle Gespräche mit den
Behörden in Norwegen, wo die zum Tausch offerierten OMV-Felder
liegen, und in Russland angehen. In seinem Konzern gehe man davon
aus, dass die OMV in Sibirien ab 2018 bis 2020 produzieren kann.
Zum Verkauf des Türkei-Geschäfts der OMV laufe der Prozess
"erfreulich - wir haben mehr Interessenten als erwartet". Die Petrol
Ofisi sei ein kerngesundes Unternehmen. Grund für den Verkauf sei
auch nicht die politische Lage in der Türkei, "sondern die Tatsache,
dass es uns nicht gelungen ist, dort einen integrierten Standort
aufzubauen".
Den Chemiekonzern Borealis, an dem die OMV mit 36 Prozent
beteiligt ist, bezeichnete Seele als "Ertragsperle" und fügte hinzu:
"Würde man mich fragen: Ich würde meine Beteiligung eher erhöhen als
absenken."
(Schluss) sp/kre
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