Lenzing verdoppelte bis September den Gewinn auf 162 Mio. Euro
Umsatz um 8,2 Prozent auf 1,56 Mrd. Euro erhöht -
Faserhersteller profitierte von höheren Verkaufspreisen - Für
Gesamtjahr "exzellente Ergebnisse" erwartet
Der börsennotierte Faserhersteller Lenzing
hat in den ersten neun Monaten 2016 von höheren Verkaufspreisen
profitiert und den Gewinn fast verdoppelt. Das Periodenergebnis
stieg um 91,1 Prozent auf 162,1 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am
Mittwoch mit. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 8,2 Prozent auf 1,56 Mrd. Euro.
Maßgeblich dafür seien neben den leicht gestiegenen
Verkaufsmengen vor allem die höheren Verkaufspreise bei allen drei
Fasergenerationen - Viscose, Modal und Tencel - und der attraktivere
Produktmix gewesen. Im dritten Quartal habe vor allem der starke
Anstieg der Preise für Viscose die Ergebnisse beflügelt.
Signifikante Verbesserungen des Cashflow und damit eine Verringerung
der Nettoverschuldung seien die Basis für weitere Investitionen und
die Umsetzung der sCore TEN Strategie.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) stieg um 52,2
Prozent auf 320,6 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) verdoppelte
sich fast auf 221,7 Mio. Euro, nach 112 Mio. Euro. Das Ergebnis vor
Steuern erhöhte sich um 84,2 Prozent auf 207,1 Mio. Euro, das
Ergebnis je Aktie um 84,6 Prozent auf 5,98 Euro. Der Cashflow aus
der Betriebstätigkeit hat sich auf 374,9 Mio. Euro verdoppelt. Die
Nettofinanzverschuldung wurde per Ende September auf 64,2 Mio. Euro
gesenkt, nach 327,9 Mio. Euro Ende 2015.
Die Produktion der Spezialfasern werde derzeit an den Standorten
Heiligenkreuz, Lenzing und Grimsby mit einer Investitionssumme von
rund 100 Mio. Euro um 35.000 Tonnen pro Jahr erhöht. Zudem werde die
Zellstoff-Produktion in Lenzing und im tschechischen Paskov bis 2019
um 100 Mio. modernisiert und ausgebaut, wodurch zusätzliche
Kapazitäten von ebenfalls etwa 35.000 Tonnen pro Jahr geschaffen
werden.
"Die Lenzing Gruppe setzt die sCore TEN Strategie mit großer
Disziplin um, und die sehr gute Geschäftsentwicklung hat unsere
Bilanzstruktur weiter verbessert", so Lenzing-Chef Stefan Doboczky.
Im Ausblick heißt es, dass die Lenzing-Gruppe unter Annahme eines
unverändert positiven Umfeldes an den Fasermärkten und bei den
Wechselkursen im Gesamtjahr "exzellente Ergebnisse" erzielen werde.
Die Rahmenbedingungen für Branchen, die holzbasierte Cellulosefasern
erzeugen und weiterverarbeiten, sollten sich mittelfristig
freundlich entwickeln. Die Viscosepreise werden aber wegen
saisonaler Effekte deutlich geringer als zu den Preisspitzen im
dritten Quartal erwartet.
(Schluss) itz/tsk
ISIN AT0000644505
WEB http://www.lenzing.com