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Datum/Zeit: 04.10.2016 13:34
Quelle: APA

Energiewende braucht Infrastruktur, gemeinsame Lösungen wichtig


Deutsche Wirtschaftsvertreter sprechen sich für Erhalt der österreichisch-deutschen Strompreiszone aus



Der Infrastrukturausbau ist in den nächsten Jahren ein zentraler Punkt für die Energiewende, so der Tenor bei einer Verbund-Veranstaltung "Energiewende im deutsch-österreichischen Kontext". Betont wurde die Notwendigkeit gemeinsamer Lösungen in Energiefragen, auch in Hinblick auf eine mögliche Trennung der Strompreiszone zwischen Österreich und Deutschland.

Ein Aufheben der gemeinsamen Preiszone könnte Schätzungen zufolge Strom für Private und Unternehmen in Österreich um mehrere hundert Millionen verteuern. Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber sprach zuletzt in der Vorwoche von einem möglichen Aufschlag von 15 bis 30 Prozent. Die grenzüberschreitende Verbindung zwischen Deutschland und Österreich sei sehr eng, die Wirtschaft profitiere davon, betonte Anzengruber heute.

Stromleitungen endeten nicht an den Staatsgrenzen, so Thomas Gindele, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Handelskammer in Österreich, am Dienstag in Wien. Europäische Lösungen seien wichtig. Man spreche sich für den Erhalt der deutschen-österreichischen Strompreiszone ein. Dies sei auch im Interesse der deutschen Wirtschaft in Österreich.

Europäisches Denken sei beim Engpassmanagement wichtig, betonte Thomas Bareiß, Energiebeauftragter der CDU/CSU-Bundestagesfraktion. In Energiefragen sei eine enge Kooperationen Deutschlands mit den Nachbarn wichtig, man müsse vorsichtig vorgehen und keine neuen Grenzen aufbauen. Man müsse schauen, wie die Lasten zwischen Österreich und Deutschland geteilt würden. Wichtig sei es, die Redispatch-Kosten zu senken. Die Gemeinsamkeiten müssten gestärkt werden.

Die Grenze für eine Trennung wird vielfach nicht zwischen Deutschland und Österreich, sondern auch innerhalb Deutschlands gesehen, etwa in Nordbayern.

Deutschland sei bei der Umstellung auf Erneuerbare Energien schneller vorangekommen als viele gedacht hätten, so Bareiß. Der Erneuerbaren-Ausbau solle nun in den nächsten Jahren etwas zurückgenommen werden, der Infrastrukturausbau rascher voranschreiten als bisher. Vom - bereits vor Fukushima geplanten - Bau von 1.800 Kilometer Stromleitungen bis 2018/19 seien bisher erst 580 Kilometer realisiert worden, nun kämen noch die Projekte der Stromnetze im Zuge des Erneuerbaren Ausbaus dazu. Zur Erhaltung der guten Versorgungssicherheit in Deutschland müsse auch in die Verteilnetze investiert werden.

Für den Bau der Stromautobahnen vom Norden in den Süden Deutschlands haben die Stromnetzbetreiber Tennet und Transnet wie berichtet vor einer Woche ihre Vorschläge für mögliche Erdkabel-Korridore vorgelegt. Damit soll der vorwiegend im Norden erzeugte Erneuerbaren-Strom zu den Verbrauchern im Süden gebracht werden und die derzeitigen Engpässe reduziert werden.

SPÖ-Energiesprecher Wolfgang Katzian darauf hin, dass man die Versorgungssicherheit nicht aus den Augen verlieren dürfe. Das Rückgrat der Versorgungssicherheit dürfe nicht wegbrechen. Dafür seien Kraftwerke nötig, die auch eingesetzt werden könnten, wenn Wind und Sonne nicht zur Verfügung stünden - wie etwa hocheffiziente Gaskraftwerke. Die Kraftwerksbetreiber brauchten auch eine wirtschaftliche Perspektive. Der Energieminister sei aufgefordert, ein Modell für die Netzreserve vorzulegen.

Christiane Brunner, Energiesprecherin der Grünen in Österreich, betonte, dass in den nächsten Jahren die Weichen auch in der Infrastruktur gestellt würden, ob die Dekarbonisierung geschafft werde. Man müsse sich jetzt überlegen, wie man die Energiewende schaffen könne, nicht nur in Hinblick auf Strom, sondern auch auf Wärme und Verkehr.

(Schluss) itz/sp

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