Manner verringerte Halbjahresverlust, Umsatz gestiegen
Umsatz im ersten Halbjahr um 11,4 Prozent erhöht - Entspannung
bei Haselnusspreisen - Für Gesamtjahr positives Ergebnis
erwartet
Der börsennotierte Wiener Süßwarenhersteller Manner
hat im ersten Halbjahr den Verlust verringert und deutlich mehr
Umsatz erzielt. Stärker gefragt waren Manner-Schnitten und Co im In-
und im Ausland. Eine Entspannung gab es bei den Haselnusspreisen.
Für das Gesamtjahr wird ein positives Ergebnis erwartet.
Erschwerend wirken sich nach wie vor notwendige Interimslösungen
als Folge des Teilgebäudeeinsturzes aus, heißt es im heute Mittwoch
veröffentlichten Halbjahresbericht. Nach Abschluss der
Bautätigkeiten würden aktuell die aus dem - mittlerweile verkauften
- Standort Perg nach Wien übersiedelten Produktionsanlagen gemäß dem
neuen Konzept der "vertikalen Produktion" wieder in Betrieb
genommen.
"Für das Wirtschaftsergebnis des Geschäftsjahres 2016 hat Manner
aktuell die Erwartung, das derzeit negative Ergebnis noch eindeutig
in den positiven Bereich führen zu können", heißt es im
Zwischenbericht.
Im ersten Halbjahr ist der Manner-Umsatz um 11,4 Prozent auf rund
94 Mio. Euro gestiegen. Der Periodenverlust verringerte sich von 8,8
auf 3,2 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis war mit 3,1 Mio. Euro
negativ, nach einem Minus von 7,8 Mio. Euro in den ersten sechs
Monaten 2015.
Anteilig hätten sowohl Inlands- als auch Auslandsumsatz nahezu
gleich gesteigert werden können. Die Exportquote stieg von 59,4 auf
60,2 Prozent. Im Ausland sei man im wichtigsten Exportmarkt
Deutschland stark gewachsen, so eine Sprecherin. Bei den Produkten
habe es Zuwächse quer durch die Bank gegeben. Sehr gut laufe etwa
die Vollkornschnitte. Extra gekennzeichnet werden auch vegane
Produkte.
Zur Ertragslage heißt es im Zwischenbericht, die Erhöhung der
sonstigen betrieblichen Erträge sei auf den Verkauf der Liegenschaft
in Perg und teilweise auf die Auflösung von Rückstellungen
zurückzuführen. Durch eine Entspannung bei den Haselnusspreisen sei
die Steigerung der Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen
mit 2,9 Prozent sehr moderat ausgefallen. Materialeinsatz und
bezogene Leistungen gemessen an der Betriebsleistung seien von 59,2
auf 55 Prozent gesunken, lägen aber noch über dem Niveau von 2014.
Die Steigerung der Personalkosten um 13,4 Prozent wird neben der
gesteigerten Betriebsleistung und KV-Erhöhungen auch mit
zusätzlichen Mitarbeitern für die Abwicklung des Standortprojektes
sowie aus den Folgen des Teileinsturzes begründet.
Sowohl für die Rohstoffpreise als auch für die Einstandspreise
von Verpackungsmaterialien werde tendenziell eine Seitwärtsbewegung
auf dem bestehenden hohen Niveau erwartet, schreibt Manner im
Ausblick. Im Zusammenhang mit dem Teilgebäudeeinsturz seien Klagen
zur Wahrung der Ansprüche Klage eingebracht worden. Die
Effizienzverbesserung sämtlicher Aktivitäten bleibe unverändert eine
wesentliche Zielsetzung.
(Schluss) itz/gru
ISIN AT0000728209
WEB http://www.manner.at