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Datum/Zeit: 27.08.2008 08:27
Quelle: Boehler-Uddeholm - Presseaussendung

Böhler-Uddeholm veröffentlicht Ergebnis für 1. Quartal 2008/09

- Nachfrage auf zufriedenstellendem Niveau stabilisiert
- Moderates Wachstum bei Umsatz und EBIT
- Deutlicher Anstieg bei Rohstoffkosten
- Schwacher US-Dollar bleibt wesentlicher Risikofaktor

Nach der kürzlich erfolgten Umstellung des Wirtschaftsjahres veröffentlicht die Böhler-Uddeholm AG nun das Ergebnis für das 1. Quartal 2008/09 (April – Juni). Die vergangenen Jahre waren für Böhler-Uddeholm von einer überdurchschnittlich guten Edelstahlkonjunktur und Rekordwerten bei Umsatz und Ergebnis geprägt. Im 1. Quartal des laufenden Berichtsjahres hat sich die Nachfrage für Edelstahl und Werkstoffe auf einem zufriedenstellenden Niveau stabilisiert. Der Bedarf im Sektor Energieerzeugung entwickelte sich unverändert dynamisch, in anderen wichtigen Abnehmerbranchen (Maschinenbau, Offshore, Petrochemie und Flugzeugbau) verzeichnete die Böhler-Uddeholm Gruppe eine solide Nachfrage. Der Auftragseingang erreichte im 1. Quartal 2008/09 insgesamt 836,3 m€ und lag somit um 5 % unter dem Wert von 884,3 m€ im selben Zeitraum des Vorjahres (April – Juni). Der Auftragsstand erhöhte sich von 1.150,2 m€ um 11 % auf 1.272,0 m€.

Im Berichtszeitraum war Böhler-Uddeholm mit einem signifikanten Anstieg der Kosten für Energie und Spezialschrott konfrontiert. Auch die Legierungspreise sind mit Ausnahme von Nickel leicht gestiegen. Eine weitere Belastung für die Geschäftsentwicklung resultierte aus der anhaltend ungünstigen Währungsrelation des US-Dollar gegenüber dem Euro, dem brasilianischen Real und der schwedischen Krone. Böhler-Uddeholm spürt diesen negativen Effekt nicht nur direkt bei den Exporten, sondern indirekt auch bei jenen Kunden, die in den US-Dollar-Raum liefern. Trotz dieser schwierigeren Rahmenbedingungen konnte Böhler-Uddeholm moderate Zuwächse bei Umsatz und Betriebserfolg (EBIT) erreichen und seine nachhaltige Ertragsstärke bestätigen.

Die Gruppe steigerte im 1. Quartal 2008/09 den Umsatz von 926,0 m€ um 10 % auf 1.017,1 m€ gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr. Regional betrachtet teilte sich der Gesamtumsatz wie folgt auf: Die EU-Länder bildeten mit 61 % den größten Anteil, gefolgt von Amerika mit 20 %, Asien mit 12 %, das übrige Europa mit 4 %, Australien mit 2 % und Afrika mit 1 %. Divisional betrachtet setzte sich der Umsatz folgendermaßen zusammen: High Performance Metals erreichte 70 %, gefolgt von Welding Consumables mit 14 %, Precision Strip mit 9 % und Special Forgings mit 7 %.

Der Betriebserfolg (EBIT) erhöhte sich im 1. Quartal 2008/09 von 119,1 m€ um 4 % auf 124,1 m€; die EBIT-Marge schwächte sich von 12,9 % auf 12,2 % geringfügig ab. Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit (EBT) und der Periodenüberschuss blieben mit 111,0 m€ bzw. 80,1 m€ gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.

Ausblick.

Das Management der Böhler-Uddeholm AG rechnet im 2. Quartal 2008/09 (Juli – September) mit einem gewissen saisonalen Effekt während der Sommermonate. Dieser Einfluss könnte die Geschäftsentwicklung heuer etwas stärker als in den Vorjahren belasten. Sollte sich jedoch das Konjunkturumfeld in den kommenden Monaten nicht signifikant eintrüben, wird auch im 2. Quartal 2008/09 ein Auftragseingang etwa in Höhe des 1. Quartals erwartet. Insgesamt ist in der Einschätzung der weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft und somit auch der Stahl- und Edelstahlindustrie eine steigende Unsicherheit bemerkbar. Böhler-Uddeholm verfolgt daher für das Gesamtjahr 2008/09 die ambitionierte Zielsetzung, bei Umsatz und Ergebnis das gute Niveau des Vergleichsjahres zu erreichen. Dies wird allerdings auch wesentlich davon abhängen, wie gut es gelingt, die gestiegenen Rohstoffpreise an den Markt weiterzugeben.

Im Geschäftsjahr 2008/09 wird in der Böhler-Uddeholm Gruppe ein umfassendes Investitionsprogramm umgesetzt, insgesamt sind Investitionen im Ausmaß von rund 300 m€ vorgesehen. Im Fokus steht dabei die Kapazitätserweiterung der Freiformschmieden an den Standorten Kapfenberg (Österreich), Hagfors (Schweden), Sumaré (Brasilien) und Wetzlar (Deutschland). Zusätzlich wird auch die Umschmelzkapazität für Spezialwerkstoffe erhöht sowie die Produktionskapazität für Sägebandstahl ausgebaut. Darüber hinaus wird sich Böhler-Uddeholm in den Wachstumsmärkten Brasilien, Russland, Indien und China bei Vertrieb, Anarbeitung und Wärmebehandlung verstärken. Auch weitere Übernahmen von kleineren oder mittelgroßen Unternehmen werden vom Management nicht ausgeschlossen.

Divisionen im Überblick

Die Division High Performance Metals verzeichnete im 1. Quartal 2008/09 eine insgesamt stabile Geschäftsentwicklung. Die stürmische Nachfrage bei Werkzeugstahl beruhigte sich etwas, lag aber immer noch auf hohem Niveau. Der Bedarf für Schnellarbeitsstahl und Edelbaustahl war unverändert gut, und auch die Spezialwerkstoffe erreichten solide Absatzwerte. Es ist allerdings anzumerken, dass sich in diesem Segment wachsende Konkurrenz für die Division bemerkbar macht. Die kräftigsten Nachfragetreiber bildeten die Abnehmer aus den Bereichen Energieerzeugung, Offshore, Chemie und Petrochemie. Regional betrachtet zeigten insbesondere die asiatischen Länder, aber auch einige europäische Kernmärkte keine Anzeichen von Schwäche. In Spanien und Italien mussten hingegen Rückgänge hingenommen werden, und auch in Nordamerika blieb die Nachfrage enttäuschend. In Brasilien prosperiert zwar der Inlandsbedarf, während die Exporttätigkeit in den US-Dollar-Raum unter der ungünstigen Währungsrelation immer stärker leidet. Somit schließt die Division High Performance Metals das 1. Quartal 2008/09 trotz einer deutlichen Umsatzsteigerung mit einem nahezu unveränderten Ergebnis ab. Der Auftragseingang lag hingegen etwas unter dem Spitzenwert in der Vergleichsperiode.

Nach den guten Vorquartalen für die Division Welding Consumables war auch in der Berichtsperiode keine Veränderung dieses stabilen Trends erkennbar. Die wichtigsten Nachfragetreiber blieben unverändert der Kraftwerks- und Anlagenbau, die Petrochemie, der landwirtschaftliche Maschinenbau sowie das Segment Offshore. In Europa, Asien und Südamerika bewegte sich die Nachfrage auf gutem Niveau. In den USA ist zwar das Projektgeschäft in den Sektoren Petrochemie und Kraftwerksbau nach wie vor stabil, alle anderen Abnehmersegmente wurden jedoch durch den weichen US-Dollar sowie die allgemeine Konjunkturabkühlung gebremst. Insgesamt liegen die Absatzmengen und Preise auf hohem Niveau, die wesentlichen Produktionsbetriebe der Division sind gut ausgelastet. Somit konnten Umsatz und Auftragseingang im 1. Quartal 2008/09 deutlich gesteigert werden, das Ergebnis lag leicht über dem Wert der Vergleichsperiode.

Die Division Precision Strip verzeichnete im 1. Quartal 2008/09 einen zufriedenstellenden Geschäftsverlauf, wobei der Motor dieser Entwicklung vor allem der europäische Markt war. Auch in Asien – insbesondere in China – zeigte sich eine gute Entwicklung, die primär von der wachsenden Automobil-, Bau- und Verpackungsindustrie getrieben ist. Ein robuster Absatz bestätigte sich vor allem bei Sägebandstahl für die Holzindustrie, bei Schneidlinien und Stanzmessern, aber auch bei Warmband als Vormaterial für die Kaltwalzindustrie. Dies trifft auch auf das Segment Präzisionskaltband zu, das an die Papier- und Uhrenerzeuger geliefert wird. Insgesamt lag die Division in der Berichtsperiode daher beim Umsatz deutlich und beim Ergebnis etwas über den Vergleichswerten des Vorjahres. Der Auftragseingang wies hingegen eine rückläufige Tendenz auf, da die Division in den USA die Währungsseite und auch die Konjunkturschwäche deutlich spürt.

In der Divison Special Forgings bewegte sich die Nachfrage bei den Flugzeug- und Triebwerksherstellern stabil auf hohem Niveau. Bei den Erzeugern von Business Jets und Regional Jets wurden die Bauraten weiter gesteigert. Die Division profitierte im Berichtszeitraum darüber hinaus auch von einem nachhaltigen Wachstum im Sektor Energieerzeugung. Weltweit werden derzeit zahlreiche Kraftwerksanlagen errichtet und zunehmend mehr Ersatzinvestitionen getätigt. Der Bedarf an geschmiedeten Komponenten für die Nutzfahrzeughersteller war zufriedenstellend, die gestiegenen Vormaterialpreise verstärkten jedoch den Preisdruck in diesem Abnehmersegment. Entsprechende Preiserhöhungen konnten in der Berichtsperiode nur teilweise im Markt durchgesetzt werden. Insgesamt erreichte die Division gegenüber dem Vergleichszeitraum Steigerungen bei Umsatz und Auftragseingang; das Ergebnis lag hingegen unter dem Vorjahresniveau.

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