ams-Osram gewinnt jahrelangen US-Rechtsstreit um Geschäftsgeheimnis
Vergleich mit Renesas Electronics America für 51,77 Mio.
US-Dollar
Der steirisch-bayerische Chip- und
Sensorenhersteller ams-Osram hat einen langjährigen Rechtsstreit in
den USA um seine Geschäftsgeheimnisse gewonnen. Nach einer
Entscheidung des Berufungsgerichts in den USA zugunsten von ams
einigte man sich mit der Gegenpartei, Renesas Electronics America,
auf einen Vergleich in Höhe von 51,77 Mio. US-Dollar (45,49 Mio.
Euro), teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Rechtsstreit lief
seit 2008.
Start des Streits seien Fusionsgespräche zwischen Texas Advanced
Optoelectronic Solutions, Inc. (TAOS), die 2011 von ams-Osram
übernommen wurden, und der Intersil Corporation, die 2017 von
Renesas gekauft wurde, gewesen. Diese seien ohne Einigung
abgebrochen worden. Im Zuge der Gespräche habe TAOS allerdings
eigene Technologie mit Intersil geteilt - im Rahmen einer
Vertraulichkeitsvereinbarung, heißt es in der Aussendung.
Laut Intersil wurden die vertraulichen Unterlagen zwar
vernichtet, allerdings habe das Unternehmen später ein
Konkurrenzprodukt auf den Markt gebracht, das Geschäftsgeheimnisse
von TAOS, heute ams-Osram, enthielt. Das habe zu deutlichen
Geschäftsverlusten geführt. Nach einem 17 Jahre andauernden
Rechtsstreit habe das Berufungsgericht im April 2025 mit 3:0 Stimmen
zugunsten von ams-Osram entschieden.