Konzernergebnis verbesserte sich bei stagnierender Bauleistung
um 31 Prozent auf 823 Mio. Euro - Dividende soll von 2,20 auf
2,50 Euro je Aktie angehoben werden
Österreichs größter Baukonzern Strabag hat sich im
abgelaufenen Geschäftsjahr in einem laut Eigenangaben "gemischten
Marktumfeld" bestens behauptet. Der Konzerngewinn stieg gegenüber
dem Jahr davor um 31 Prozent auf 823 Mio. Euro, wie das Unternehmen
Montagfrüh bekanntgab. Der Gewinn je Aktie (EPS) erhöhte sich um 17
Prozent von 6,30 auf 7,35 Euro. Die Bauleistung stagnierte bei 19,24
Mrd. Euro (plus 1 Prozent). Der Umsatz ging von 17,7 auf 17,4 Mrd.
Euro zurück.
"Auch 2024 haben wir unsere wirtschaftliche Stärke unter Beweis
gestellt - in einem Jahr mit Rückenwind aus dem Infrastrukturbereich
und Gegenwind im Hochbau", teilte der neue Strabag-Chef Stefan
Kratochwill via Aussendung mit. "In Zahlen bedeutet das nicht
weniger als das bislang beste Ergebnis unserer Geschichte." Ein
Rekordauftragsbestand mit wegweisenden Projekten in Bereichen wie
Infrastruktur, Energie und Hightech-Produktionen - etwa in der
Halbleiterindustrie - schaffe eine vielversprechende Basis für die
Zukunft, so der CEO.
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen blieb für 2024 ein Gewinn
(EBITDA) von 1,64 Mrd. Euro - um 16 Prozent mehr als im Jahr davor.
Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 8 auf 9,4 Prozent. Das
operative Ergebnis (EBIT) legte von 880,2 Mio. um 21 Prozent auf
1,06 Mrd. Euro zu. Die dazugehörige Marge stieg von 5 auf 6,1
Prozent und lag damit "über den Erwartungen" des Managements.
Die Strabag habe einmal mehr "ihre Fähigkeit bewiesen,
rückläufige Trends in einzelnen Bausegmenten mehr als
auszugleichen". Das "starke Ergebnis" sei auf die breite
Positionierung zurückzuführen, nicht nur nach Segmenten, sondern
auch nach Ländern, Kundenstruktur und Projektgrößen.
Der Auftragsbestand wuchs 2024 um 8 Prozent auf einen Rekordwert
von 25,4 Mrd. Euro (2023: 23,5 Mrd. Euro). Der Personalstand erhöhte
sich von weltweit 77.136 auf 78.174 Beschäftigte
(Vollzeitäquivalente).
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 rechnet die Konzernspitze mit
einer Steigerung der Bauleistung auf rund 21 Mrd. Euro und einer
gedämpfteren EBIT-Marge von mindestens 4,5 Prozent.